Weil am Rhein Bessere Noten durch Sport

Weiler Zeitung
Lucas Bautz Foto: Monika Merstetter Foto: Weiler Zeitung

Streetworkout: Lucas Bautz entwickelt Ehrgeiz und Disziplin

Von Monika Merstetter

Von nichts kommt nichts“ sagt Lucas Bautz. Erstaunlich ist die Erkenntnis, wenn sie von einem Siebzehnjährigen kommt – den Beweis liefert er gleich nach. Auf der Realschule war er ein Wackelkandidat, denn er ließ sich von vielem ablenken. Als er jedoch den Sport für sich entdeckte und dadurch feste gleichgesinnte Freunde fand, begriff er, worum es ging und verbesserte die Noten um einiges bis er sein Ziel, einen Preis bei der Abschlussfeier zu erhalten, erreichte.

Ausschlag gab die ältere Schwester, die ihm ein cooles Foto von einer Vierer-Trainingsgruppe zeigte, die sich regelmäßig auf dem Trimm-dich-Pfad im Nonnenholz traf. Dass der Schüler unweit des Rundkurses wohnte, machte es für ihn leicht, Kontakt aufzunehmen.

Schnell erfuhr er, dass es sich um die Trendsportart Streetworkout handelt, keine Vereinsmitgliedschaft notwendig ist, sowie spontan und zu jeder Jahreszeit trainiert werden kann. Eine beneidenswerte Figur gibt es dabei durch hartes tägliches Training, viel Ehrgeiz und Disziplin kostenlos. Ohne Vorkenntnisse und ohne Trainer fing Lucas Bautz an, indem er sich von Fortgeschrittenen und von Videos einzelne Übungen abschaute. Trainingsfleißig wie er war, stellten sich bald mehrere positive Erfolge ein. Die Kraft nahm zu, die viele frische Luft stärkte das Immunsystem, zudem hatte er nicht nur Sportkollegen gefunden, sondern gleichzeitig Partner, die ihn beim Lernen unterstützten. Bald gelang es ihm, sich der bereits bestehenden Trainingsgruppe „Masiks“ anzuschließen. Als für das Pilotprojekt „Kinderfreundliche Kommune“ die Stadt bei Jugendlichen einen Aufruf startete, sich mit Vorschlägen einzubringen, war Lucas Bautz bei der Unterstützung, den Streetworkout-Parkour beim Schlaichturm als erstes Projekt zu verwirklichen dabei. Immer wieder bleiben Passanten an der gut genutzten Anlage staunend stehen. Nicht der Wettbewerb, sondern der Kontakt zu Gleichgesinnten steht im Vordergrund, trotzdem hat der inzwischen durchtrainierte Sportler letztes Jahr in Stuttgart bei einem World Cup im Freestyle mitgemacht. Er war beeindruckt, welche Kraft- und Dynamikübungen möglich sind.

Klar für ihn ist, dass er wieder bei den Nachtsport-Freitagen für Jugendliche in der Sporthalle an der Egerstraße als Coach und Betreuer mit dabei ist. Dass die Disziplin im Sport sich tatsächlich positiv auf die Schulleistungen auswirkt, beweisen die bisherigen Noten auf dem Berufskolleg. Es ist immer noch eine Eins vor dem Komma, was kein schlechtes Sprungbrett für einen künftigen Beruf sein wird.

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