Unter dem Titel „Menschen und Orte“, hat Stahlberger die beiden Künstler erstmals in einer Ausstellung vereint. Eine wunderbare Idee, wie sich zeigt: Die zum Teil verschränkte Hängung, die dazu führt, dass Bilder der einen direkt neben den Bildern des anderen zu sehen sind, zeigt, dass die beiden nicht nur thematisch zusammenpassen, sondern sich sogar bis hin zur Auswahl bestimmter Farbtöne erstaunlich nah sind.
Auf ihren regelmäßigen Reisen findet Edith Oellers ihre Motive. Ob in Madrid, Warschau oder Budapest. Oellers sammelt visuelle Fundstücke, im Gedächtnis, als Fotografie oder Skizze und bringt sie dann im Atelier auf die Leinwand. Durch das Ausgestalten von Details, die Verstärkung bestimmter Farbtöne und nicht zuletzt durch die Überlagerung bestimmter Szenen, unabhängig von Ort und Zeit, entstehen ihre Bilder mit einer ganz besonderen Handschrift: nah an der Realität, detailreich, mit manchmal fast dokumentarischem Charakter, und zugleich, beim näheren Hinschauen, offensichtlich unwirklich, fast traumhaft.