Weil am Rhein Brunnen bleiben trocken

Weiler Zeitung

Stadtwerke: Zwischenzeitraum bis Winter zu kurz / Strübin: Ein Zeichen gesetzt

Seit Mitte August sprudelt kein Wasser mehr aus den insgesamt 22 städtischen Brunnen in Weil am Rhein. Und das wird in diesem Jahr auch so bleiben.

Von Marco Fraune

Weil am Rhein. Ein paar kühlende Wasserspritzer aus den Becken benötigen die Weiler angesichts der Außentemperaturen im Gegensatz zum Sommer nicht mehr. Dass die Brunnen erst im Frühjahr wieder angestellt werden, hat aber einen anderen Grund. „Bis wir alle wieder angestellt haben, können wir diese fast wieder ausstellen“, erklärt Julian Schmidt von den Weiler Stadtwerken. Damit blickt er in diesem Frühherbst bereits auf die ersten frostigen Nächte zum Winteranfang. „Die Brunnen bleiben daher aus.“

Im Sommer seien die 22 Brunnen so gut wie gar nicht in Betrieb gewesen, weiß Hanspeter Strübin, Technischer Geschäftsführer des Wasserverbands Südliches Markgräflerland, um die jüngste wochenlange Trockenphase. Diese hatte der Verband zum Anlass genommen, die Stadt Weil sowie alle Verbandsgemeinden Handlungsempfehlungen für den Umgang mit dem Wasser zu geben. Dazu zählte auch, die Brunnen abzustellen und die Bewässerung der Grünanlagen zu minimieren. An die Bevölkerung wurde appelliert, die Bewässerung von Grünflächen und Gärten ebenfalls stark zu reduzieren beziehungsweise ganz zu unterlassen.

Wie viel Wasser damit unterm Strich seit August eingespart wurde, kann Strübin nicht beziffern. Die Zahl sei auch nicht die entscheidende Größe, sondern vielmehr gehe es darum, für das Wassersparen insgesamt zu werben. Und hier sollten die Kommunen mit positivem Beispiel vorangehen. Ob dies geglückt ist? „Der Bürger hat es verstanden, dass wir ein Zeichen setzen wollen“, ist sich Strübin sicher.

Die nur kurze Zeit bis zum ansonsten anstehenden Ausschalten der Brunnen zum Winterbeginn ist aber nur ein Grund, dass das Nass erst ab dem Frühjahr sprudelt. „Der Pegel ist vergleichsweise unten“, weiß der Geschäftsführer des Wasserverbands Südliches Markgräflerland. Während der heißen Sommerwochen gab es eine „immense Abnahme“ in die 19 Hochbehälter des südlichen Markgräflerlands, da die Landwirtschaft das Wasser für die Felder und Pflanzen benötigte. Statt 6000 bis 7000 Kubikmeter wurden 10 000 Kubikmeter Wasser abgenommen.

Zwei Brunnen werden saniert

Um die Brunnen in Weil in Schuss zu halten, werden diese laufend nach und nach saniert. Aktuell an der Reihe sind zwei historische Brunnen, einer bei der Bäckerei Fuchs in Alt-Weil, der anderer Am Mühlenrain. Risse müssen hier geschlossen werden und die Becken werden mit einer mineralischen Schutzschicht versehen. So soll gewährleistet werden, dass sie auch mindestens ein weiteres Jahrhundert als Brunnen genutzt werden können – ab Frühjahr wieder mit Wasser.

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading