Weil am Rhein Buschmücke erschwert Bestimmung

Weiler Zeitung

Insekten: Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke ist in vollem Gang / Freiwillige weiterhin gesucht

Weil am Rhein - Die Population der Asiatischen Tigermücke in Friedlingen wächst und die Kampagne zu ihrer Bekämpfung ist in vollem Gang. Seit Beginn der Saison in diesem Jahr wurden nach und nach rund 120 Fallen im Verbreitungsgebiet aufgestellt. In einem Drittel der Fallen sind die Insekten bereits aufgetaucht.

Bisher sind die Stechmücken zwar erst an einem Ort als Plagegeister in Erscheinung getreten, doch bei weiterer Ausbreitung könne sich das schnell ändern, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Das Bekämpfungs-Team unter Leitung von Biologe Dr. Manuel Striegel, der die Kampagne gegen die Asiatische Tigermücke im Auftrag der Stadt durchführt, kontrolliert die Fallen regelmäßig und hält nach potenziellen Brutstätten Ausschau.

Auch die Aufklärung und Unterstützung der Anwohner geht stetig weiter, etwa beim Abdecken von Regentonnen mit Netzen. Anwohner mit Gärten und Balkonen im betroffenen Gebiet sind gebeten, vor längeren Abwesenheiten wie Urlaubsfahrten nochmals über die Brutstätten in ihren Gärten zu schauen und wirklich jegliche unnötige Wasseransammlung zu vermeiden.

Problem Buschmücke

Mitte Juli fand in den Gärten im Grenzbereich ein Treffen mit Vertretern des Schweizer Tropeninstituts statt, um die Bekämpfungsstrategie gemeinsam weiter zu entwickeln. Als problematisch erweist sich das Aufkommen der Japanischen Buschmücke, die der Asiatischen Tigermücke in ihrem Aussehen sehr ähnelt und daher deren eindeutige Bestimmung erschwert.

Die allermeisten Funde bisher waren Japanische Buschmücken. Diese Mückenart überträgt nach bisherigem Kenntnisstand keine Krankheiten. Allerdings tauchen seit den heißen Sommertagen auch immer mehr Asiatische Tigermücken auf.

Bürger können mithelfen

Für die Bekämpfungskampagne sind weiterhin freiwillige Helfer gesucht. Gesucht werden Bürger, die sich die gewissenhafte Betreuung eines bestimmten Gebiets zutrauen. Über ein gewisses Maß an Durchsetzungsfähigkeit sollten sie verfügen, da sie in häufigen Kontakt mit der Bevölkerung unter anderem beim Betreten von Grundstücken kommen. Da die Arbeiten durchweg im Freien stattfinden, ist außerdem Wetterfestigkeit gefragt. Vorkenntnisse zum Thema Stechmücken sind keine Voraussetzung, denn alle Helfer werden vor ihrem Einsatz geschult. Der monatliche Zeitaufwand beträgt je nach Areal zwischen 20 und 40 Stunden. Eventuell anfallende Fahrtkosten innerhalb des zu betreuenden Areals werden erstattet.

Netze erhältlich

Ab sofort sind kostenlos Netze für die Regenwassertonnen und -fässer erhältlich. Die Netze wurden durch das Interreg-Projekt „Tiger“ (https://tiger-platform.eu/de/) organisiert und zur Verfügung gestellt.

 Interessierte können sich an Dr. Manuel Striegel unter Tel. 0170/7431033 oder per E-Mail an manuel.striegel@weil-am-rhein.de wenden. Bei ihm können auch die Netze angefordert werden.

Weitere Infos finden sich unter www.weilamrhein.tigermuecke.info.

Asiatische Tigermücke:

- fünf Streifen auf den Hinterbeinen (ohne Kniefleck)

- ein weißer Streifen auf dem Rücken

- kleine Mücke (passt auf Ein-Cent-Stück)

Japanische Buschmücke:

- drei Streifen auf den Hinterbeinen (ohne Kniefleck)

- drei goldene Streifen auf dem Rücken

- etwas größer als die Tigermücke

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