Weil am Rhein (rewe). Premiere beim Weiler Kleintierzuchtverein C 201: Erstmals konnte der Verein für seine traditionelle Lokalschau am Wochenende die – wenn auch noch im Rohbau befindliche – neue Ausstellungshalle im Sohleck nutzen. Nach mehrjähriger Bauzeit aufgrund immerhin überwiegend in der Freizeit erfolgter Eigenleistung durch den unter dem Vorsitz von Peter Schassberger stehenden Verein wurden im Dezember das Dach aufgesetzt und die Beleuchtung montiert. Zum Frühjahr rechnet man mit der Fertigstellung. Bis dahin sollen Türen und Fenster eingebaut sowie Elektroinstallationen, Putzarbeiten und die Montage einer Solaranlage über die Bühne sein. In der 450 Quadratmeter großen Halle, die reichlich Platz für Käfige und Volieren bietet, präsentierten die Mitglieder bei der zweitägigen Tierschau ihre schönsten Zuchtergebnisse. Zu sehen gab es 16 Kaninchen und 70 Geflügel und Tauben in verschiedenen Rassen und Farbenschlägen sowie außer Konkurrenz mehrere seltene und vom Aussterben bedrohte Tierrassen aus der „Roten Liste“, mit deren Züchtungen der C 201 zur Artenvielfalt beiträgt. Dazu zählten unter anderem Angora-Kaninchen, Meissner Widder-Kaninchen, Deutsche Sperber-Hühner sowie erstmals auch Kosovo- Langkräher, deren Bruteier im Jahre 2012 nach Deutschland kamen. Unter den Ausstellern war auch die Jugend des Vereins sowie aus der Kinder- und Jugendfarm des Stadtjugendrings vertreten, die wie die Erwachsenen mit ihren Zuchtergebnissen beeindruckten. Jedenfalls zeigte sich die Jury aus Peter Ochs, Franz Schneider und Vorsitzendem Peter Schassberger sehr zufrieden mit dem Zuchtmaterial. Zahlreiche Besucher, darunter Vertreter benachbarter Vereine, kamen zu der Ausstellung, zu deren gutem Gelingen viele Helfer beitrugen. Auch sorgte die Firma Grieshaber aus Haltingen für die Pflanzendekorationen in der neuen Halle. Im Vereinsheim wirteten die Vereinsmitglieder mit einer großen Auswahl an Speisen sowie mit Kaffee und Kuchen. Außerdem gab es eine reichhaltige Tombola. Die Vereinsjugend unterhielt zur Aufbesserung ihrer Kasse mit einem Ratespiel. In der Halle standen die Mitglieder als sachkundige Ansprechpartner den Besuchern für Informationen über Zucht und Pflege der Tiere zur Verfügung. Neben einem Taubenflug gab es Einblicke in die praktische Kaninchenpflege. Unter den Tauben- und Geflügelausstellern wurde Knut Wagner mit seinen portugiesischen Tümmlern Vereinsmeister. Außerdem erhielt er den „Heinz-De Boni“-Wanderpokal und wurde für die beste Taube aus dieser Rasse sowie für die beste Henne aus der Zucht „Malaien gold-weizenfarbig“ ausgezeichnet. Auf den zweiten Platz kam Horst Beck mit schwarzflügeligen Gimpeltauben. Sehr erfolgreich war auch Sonja Bußhardt, die mit ihren „Yokohama-Hühnern“ Vereinsmeisterin wurde, ebenfalls einen Wanderpokal erhielt und für das beste Tier aus dieser Großhühner-Rasse ausgezeichnet wurde. Zweiter wurde mit rebhunfarbigen Brahmas Luigi Alduccini. Vereinsmeisterin mit Zwerghühnern wurde Heidi Wagner mit goldhalsigen Phönix, gefolgt von ihrem Ehemann Knut Wagner mit Lachshühnern. Jugendvereinsmeister wurden die Jugendlichen aus der Kinderfarm mit den Emdener Gänsen als seltene Zucht. Den Vereinsmeistertitel nebst Wanderpokal unter den Kaninchenausstellern sicherte sich Willi Dewald mit den grauen, wildfarbigen Wienern. Unter den Jugendlichen wurde Leon Dewald mit havannafarbigen Lohkaninchen Vereinsmeister, erhielt zudem für diese Rasse den Wanderpokal sowie den „Erich Wehner“- Gedächtnispokal.