Weil am Rhein Corona-Defizit zum Teil wieder aufgeholt

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Das Containerterminal war diese Woche geschlossen. Foto: Weiler Zeitung

Weil am Rhein (mcf). Die Corona-Krise ist auch am Weiler Rheinhafen

Weil am Rhein -  Die Corona-Krise ist auch am Weiler Rheinhafen nicht spurlos vorüber gegangen. „Umsatzeinbrüche“ gab es laut dem Geschäftsführer Carlos Gingado zwischenzeitlich. Mittlerweile ist man wieder in ruhigerem Fahrwasser unterwegs.

Die erste Welle der Pandemie hat den Hafen voll getroffen: Minus 17 Prozent Umschlagsleistung standen zwischenzeitlich zu Buche (wir berichteten). Die schlechten April-Zahlen konnten aber im Laufe der nächsten Monate wieder aufgeholt werden. „Im Sommer hatte sich das Geschäft bei der reinen Umschlagstätigkeit normalisiert.“

Mittlerweile liegt die aktuelle Einschätzung von Gingado für dieses Jahr bei minus sechs Prozent beim Containerterminal und bei minus sieben Prozent beim Massengut (wie Steine, Sand und Holz). Gegenüber dem Vorjahr liege der Rheinhafen dann bei etwa minus 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nicht berücksichtigt sind dabei anderweitige Einnahmen, bei denen es sich um fixe Posten handelt.

„Nach den Herausforderungen des schwierigen Jahres haben wir es betriebswirtschaftlich gut gemeistert“, zieht der Geschäftsführer ein insgesamt positives Fazit. Denn eines ist ihm auch wichtig: „Wir haben keine staatlichen Hilfen in Anspruch genommen.“ Und die Investitionen in Millionenhöhe seien aus eigener Kraft erwirtschaftet worden.

Beim Blick voraus ist Gingado auch nicht Bange. „Güter müssen immer bewegt werden.“ Obwohl das Containerterminal stark export- und importorientiert ist, werde dies weiterhin eine zentrale Rolle spielen. Zugleich hofft er auf mehr Kundschaft aus der Region, die den umweltfreundlichen Umschlag häufiger nutzen soll.

Weil am Rhein (mcf). Der Blick auf den im Bau befindlichen Rheinpark zeigt, dass sich der Hafen strategisch neu ausgerichtet hat. So gibt es ein erweitertes Parkgelände im Süden, der Güterumschlag hat sich hingegen mehr in Richtung Norden verlagert. Für den Hafen Süd wurde zuletzt keine wasserrechtliche Genehmigung mehr beantragt, sondern nur für den zukunftsträchtigeren Hafen Norden.

Zum Rheinhafen gehören neben dem Containerterminal und dem Massengut-Terminal die jeweiligen Kaimauern, Liegeplätze und die Eisenbahninfrastruktur. Es handelt sich dabei um einen öffentlichen Hafen, in dem Güter umgeschlagen werden. Die Rheinhafengesellschaft Weil am Rhein, eine Tochtergesellschaft der Stadt, ist Eigentümerin und Betreiberin. Wie berichtet, läuft aktuell das Konzessionsvergabeverfahren für den Frachtumschlag, die Frachtlagerung und die dazugehörigen Dienste im Rheinhafen, womit eine Weiterentwicklung angestrebt wird, wie Gingado schon im Jahr 2019 angekündigt hatte.

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