Weil am Rhein Corona prägt den Schulstart

Zoë Schäuble und Saskia Scherer
Eine neue Verordnung gestattet den Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen. Foto: sba/Sven Hoppe

Bildung: Sommerferien enden in wenigen Tagen. Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen.

Weil am Rhein - Die Sommerferien enden in wenigen Tagen. In den Weiler Schulen laufen die Vorbereitungen für das neue Schuljahr auf Hochtouren – speziell die Corona-Bestimmungen bilden dabei einen zentralen Aspekt. Luftfilter, Abstand, Tests und Masken sind einige Punkte, die Beachtung finden.

Am Oberrhein-Gymnasium laufen die Vorbereitungen laut Schulleiterin Silke Wießner gut. Die Corona-Maßnahmen seien nun ja nicht mehr ganz neu. Eine neue Verordnung gestattet den Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen. Der Abstand von eineinhalb Metern zu anderen Personen wird nur noch empfohlen, nicht mehr vorgeschrieben und ist, wo er nicht möglich ist, auch verringerbar. Es kann also Unterricht mit kompletten Klassen stattfinden. „Allerdings gilt für alle Maskenpflicht im gesamten Gebäude.“

Zweimal in der Woche werden die Schüler getestet. Für Besucher gelte die 3G-Regel. „Wir sorgen uns, aber passen gut auf. Man lernt damit zu leben“, meint die Schulleiterin. Sie denke, es werde gut laufen. „Viele sind ja jetzt auch geimpft.“ Ausflüge dürfen wieder stattfinden, Schüleraustausche ins Ausland allerdings nicht.

Ansonsten werden am Oberrhein-Gymnasium derzeit die Terminpläne erstellt, die etwa enthalten, wann welche Klassenarbeit stattfindet, wann Konferenzen und Elternabende anberaumt werden, die Räume werden zugeteilt, die Klassengrößen festgelegt und Räume bestuhlt. „Die ganz normalen Aufgaben eben“, sagt Wießner.

Reinigen und lüften

Seit Beginn der Woche sind die Lehrer an die Hermann-Daur-Schule in Märkt zurückgekehrt. „Die Schule wird gerade noch gereinigt, sodass kommende Woche alles bereit ist“, erklärt Schulleiterin Anna Kruse. Luftfilter gibt es in den Klassenräumen der Grundschule nicht. „Wir haben die Möglichkeit, ausreichend zu lüften.“ Zweimal pro Woche seien Tests für die Schüler vorgeschrieben. Die Masken müssen die Kinder nicht nur während des Unterrichts, sondern sogar draußen auf dem Schulhof tragen, sobald das Pausenbrot aufgegessen ist. „Die Schüler sollen nach Klassenverband getrennt auf dem Schulhof Pause machen“, weiß Kruse, die sich mit dieser Maßnahme etwas schwer tut. „Da fühlt man sich wie der Polizist auf dem Pausenhof, der alle kontrollieren muss.“

Komplizierter als sonst

Dass sich der diesjährige Schulstart komplizierter als in den vorangegangenen Schuljahren gestaltet, sei klar, betont Tatjana Ullrich, Schulleiterin der Realschule Dreiländereck: „Wir planen zwar das gesamte Schuljahr und erstellen eine Jahresübersicht, allerdings immer unter Vorbehalt.“ In der ersten Woche wird verstärkt der Kernfachunterricht mit dem jeweiligen Klassenlehrer aufgenommen. „So können wir eine Lernstandserhebung durchführen und entsprechend beurteilen, wo noch Lernstoff nachgeholt werden muss.“

Derzeit werde die EDV noch geprüft, um im Ernstfall ein reibungsloses E-Schooling durchführen zu können. Praktika und Projekte, die im vergangenen Schuljahr pandemiebedingt ausfallen mussten, sollen zeitnah nachgeholt werden, erklärt Ullrich. „Wir planen zudem immer noch Ausweichtermine mit ein.“ Auch ein Wandertag soll in der zweiten Woche nach Schulstart stattfinden. Ullrich: „Das soziale Miteinander, das im vergangenen Jahr definitiv zu kurz kam, steht in den ersten Wochen im Vordergrund.“ Die wiedereingeführte Maskenpflicht hält die Schulleiterin für eine gute Maßnahme: „Für die Schüler wird damit ein Zeichen gesetzt und die immer noch herrschende Pandemie mit der Maske sichtbar gemacht.“

Die Maskenpflicht

Darauf, dass der Unterricht mit Maske lediglich vorübergehend ist, hofft Schulleiterin Susan Leonhardt von der Karl-Tschamber-Schule. „Das Lernen ist gerade für die jungen Schüler mit Maske deutlich komplizierter“, weiß die Rektorin und verdeutlicht, dass gerade das Lesen- und Schreibenlernen ohne dabei einen Blick auf den Mund des Lehrers zu haben, für die Kinder deutlich komplexer ist. Ansonsten gehen die Vorbereitungen in der Grundschule den gewohnten Gang. „Kommenden Samstag findet die erste Konferenz statt.“

Mit den Coronamaßnahmen mittlerweile vertraut ist auch die ◦ Gemeinschaftsschule. „Viele Änderungen im Vergleich zu den bereits bekannten Maßnahmen gibt es ja nicht“, weiß Schulleiter Burkhard Keller. Neu sei allerdings, dass die Coronaverordnung für Schulen unabhängig von der Inzidenz gilt. „Das bedeutet neben den zwei wöchentlichen Tests unter anderem auch, dass im Infektionsfall eines Schülers die gesamte Klasse an fünf Tagen hintereinander getestet werden muss.“ Inzidenzunabhängig stattfinden kann im neuen Schuljahr der Sportunterricht: „Hier wird auf kontaktarme Sportarten gesetzt – die Maske muss nicht mehr getragen werden.“

Erfahrungen gesammelt

Berufsorientierende Praktika sollen erfolgen und Klassenausflüge innerhalb Deutschlands stattfinden können.

Das EDV-System der Schule sei überprüft. „Wir hatten ja jetzt Zeit genug, Erfahrungen zu sammeln“, erklärt Keller, der auch von den Schülern die Rückmeldung bekommt, dass diese sich mittlerweile gut auf der Online-Plattform zurechtfinden.

„Der Stundenplan steht für das gesamte Schuljahr, aber grundsätzlich gilt es, flexibel zu bleiben.“

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