Dach und Regenrinne säubern statt umfangreiche Maßnahmen

Weil am Rhein-Märkt (rrh). Der Zustand der Abdankungshalle und deren weiter ausstehende Aufwertung hat im Ortschaftsrat Märkt für harsche Kritik gesorgt. Im Rahmen der Vorstellung des Haushaltsentwurfs 2018 für die Stadt Weil am Rhein musste Bürgermeister Rudolf Koger einräumen, dass auch für nächstes Jahr keine Sanierung der Halle vorgesehen ist. Ins Auge gefasst werde 2019/20, um das Projekt in Angriff nehmen zu können.

Die Ortschaftsräte zeigten sich wenig begeistert. Wenn man noch drei Jahre warten müsse, könne man die „Bude“ abreißen, lautete eine von mehreren kritischen Stimmen. Hans-Jürgen Fiedler, der sich selbst als „Wutbürger“ bezeichnete, hatte schon bei der Bürgerfragestunde, deutliche Worte gefunden. Die Halle befinde sich in einem Zustand, den man nur noch als traurig bezeichnen könne. Dies gelte übrigens für den gesamten Friedhof – Sitzbänke würden verfaulen und überall wuchere Dornengestrüpp. Die Märkter seien nicht bereit, diesen Zustand noch länger zu akzeptieren.

Schlussendlich einigte man sich darauf, den Haushaltsentwurf mit einem Zusatzantrag zu versehen, in dem der Ortschaftsrat fordert, wenigstens Dach und Regenrinne der Halle von Moos und Schmutz zu befreien, damit nicht noch mehr Feuchtigkeit ins Innere dringt. Koger hatte die ausstehende Sanierung damit begründet, dass es an Personal bei der Stadtverwaltung und nicht am Geld mangele.

Geld für Altrheinhalle und Kindertagesstätte

Im Ergebnishaushalt der Stadt ist Märkt mit einem Aufwand von rund 310  000 Euro berücksichtigt. Davon sollen rund 46 000 Euro über Erträge aus den öffentlichen Einrichtungen des Ortsteils, der Rest aus dem städtischen Haushalt finanziert werden. Für bereits im vergangenen Haushalt genehmigte Vorhaben wie das neue Feuerwehrgerätehaus und den Bouleplatz sollen im Finanzhaushalt 2018 insgesamt 164 500 Euro zur Verfügung gestellt werden. Investieren will die Stadt 12 000 Euro in diverse Maßnahmen für die Altrheinhalle und 20 000 Euro in Sanierungsmaßnahmen an der Kita St. Nikolaus.

Tonanlage bleibt bei Maßnahmen außen vor

Der Wunsch des Ortschaftsrats nach einer neuen Tonanlage für die Altrheinhalle fällt unter den Tisch. Es habe ein Gespräch zwischen dem Leiter des Gebäudemanagements, Hervé Roséfort, und einem Vertreter des Märkter Ortschaftsrats gegeben, in dem es von Märkter Seite geheißen habe, das Vorhaben sei nicht so wichtig, man könne mit der alten Anlage noch leben, begründet Koger. Roséfort könne sich aber partout nicht mehr erinnern, wer sein Gesprächspartner gewesen sei. Sobald Ortsvorsteher Stefan Hofmann, der am Mittwochabend verhindert war, wieder zur Verfügung steht, will der Ortschaftsrat der Sache nachgehen.

Vorbehaltlich, dass an der Abdankungshalle bereits 2018 wenigstens das Allernötigste gemacht wird, stimmte der Ortschaftsrat dem Haushaltsentwurf zu.

Zustimmung zur Aufgabe des Fußballplatzes

Beim Sportkonzept der Stadt ist Märkt von der beabsichtigten Stilllegung des Märkter Fußballplatzes samt Sanitärtrakt direkt betroffen. Da der Platz schon länger nicht mehr genutzt wird und auch kein Verein Interesse angemeldet hat, stimmte der Ortschaftsrat dessen Aufgabe innerhalb von fünf bis sechs Jahren zu.

Der traditionelle Neujahrstreff soll am 6. Januar stattfinden, wurde noch im Ortschaftsrat mitgeteilt.