Das Herz schlägt für Alt-Weil

In Alt-Weil liegt für Edith und Reinhard Schmid das Zentrum ihres Lebens. Heute feiert das Ehepaar Goldene Hochzeit.

Weil am Rhein (sc). Kennengelernt hat sich das Jubelpaar auf dem Lindenplatz, dem damaligen Jugend-Treffpunkt. „Wir haben uns damals füreinander entschieden“, sagt das Paar, „und wir würden es wieder tun.“

Edith Schmid, geborene Rupp, war das achte von 14 Kindern. In der Hauptstraße 99 wurde sie geboren. Sie besuchte die Haushaltschule, nach deren Abschluss sie für ein halbes Jahr nach Badenweiler ging, um in einem Haushalt zu arbeiten. Als die Schwester im „Grenzacher“ Hof in Grenzach Hilfe brauchte, wechselte die Jubilarin und fortan war sie „Mädchen für alles“ in der Gaststätte. Es zog sie schließlich wieder nach Weil, wo sie im Feinkost- und Lebensmittelgeschäft Muser-Barryn an der Pfädlistraße tätig war. Schließlich nahm sie eine Stelle bei Schöpflin in Brombach an.

Ihren Mann Reinhard lernte Edith Schmid 1967 kennen. Reinhard Schmid ist in der Hirschenstraße 17 geboren, wo er als jüngster von vier Kindern aufwuchs. Er absolvierte eine Lehre zum Schreiner bei der Firma Rudolf Schmid und besuchte die Holzfachschule. Zehn Jahre lang arbeitete er in seinem Lehrbetrieb als Geselle, es folgte eine Anstellung in der väterlichen Schreinerei. Bei Karl-Frieder Lienin war er bis zu seiner Selbstständigkeit im Jahr 1989 als Vorarbeiter tätig. Im kommenden Jahr sind es 30 Jahre, in denen Reinhard Schmid sein Geschäft hat. Sohn Michael ist in die Fußstapfen des Vaters getreten und arbeitet im Betrieb mit. Michael wurde 1968 geboren, ein Jahr später kam Sohn Daniel auf die Welt.

Zwar hat Edith Schmid, als die Söhne älter geworden waren, noch einige Jahre als Kinderfrau gearbeitet, hauptsächlich oblag ihr jedoch die Erziehung der Kinder, das Führen des Haushaltes und vor allem unterstützte sie im Hintergrund ihren Mann geschäftlich und bei allen seinen vielen Interessen.

Bei Rhy Waggis, Feuerwehr, Table Ronde und im Gesangverein

Reinhard Schmid hat sich in das Vereinsleben der Stadt auf vielfältige Weise eingebracht. Seit 1964 ist er aktiver Rhy Waggis. Dort war er Kassierer und während des Umbaus des Waggisschopf oblag ihm die Bauleitung. Als Narrenbaumbammert war er mehr als ein Dutzend Jahre aktiv. 33 Jahre gehörte er der Freiwilligen Feuerwehr an, einige Jahr als Leiter des Dekontiminationszuges, und heute ist er Mitglied der Altersmannschaft.

Als Gründungsmitglied des Feuerwehrtraditionsvereines hat er mit zum Erhalt der historischen Fahrzeuge beigetragen. Von Anfang an, also seit 49 Jahren, war Reinhard Schmid bei der Organisation des Altweiler Straßenfestes mit dabei. 47 Jahre davon ist er Hauptzuständiger für die Organisation dieses Festes.

Auch ist er Mitbegründer des Table Ronde, einer Vereinigung, die die Verbindung zwischen den Freunden auf der französischen Seite des Rheines fördert und pflegt. „Das ist eine wunderschöne Gemeinschaft, mit einem guten Zusammenhalt.“

Im Gesangverein Weil am Rhein ist der Jubilar Ehrenmitglied. Ein besonderes Hobby, die Spur 2 M LGB, begeistert Reinhard Schmid seit 17 Jahren. Mit seinem „grünen Daumen“, wie Edith Schmid sagt, verwandelt Reinhard Schmid den Garten jedes Jahr in ein Blumenmeer. Ja, und da gibt es noch den alten HanomagTraktor aus dem Jahr 1956, mit dem das Paar ab und zu Oldtimer-Treffen besucht. Gereist ist das Jubelpaar vor allem mit den Kindern zum Campen nach Österreich oder in die Schweiz. Gerne erinnern sie sich an die Amerikareise zur Silbernen Hochzeit. Seit zehn Jahren geht es jedes Jahr auf die Insel Elba.

Mit Freunden und der Familie, zu der drei Enkel gehören, wird das Jubelfest gefeiert werden.