Weil am Rhein Das Laguna bleibt leer

Marco Fraune
 Foto: Marco Fraune

Corona: Oberbürgermeister führt verschiedene Gründe für Beibehaltung der Schließung an

Weil am Rhein - Das Laguna bleibt trotz Sommerwetters geschlossen. Der Wunsch vieler Bürger könne nicht erfüllt werden, erklärte Oberbürgermeister Wolfgang Dietz am Dienstagabend im Gemeinderat. Verschiedene Gründe gibt es dafür.

Die Weiler haben in der Corona-Krise lange ausgehalten, wünschte sich Grünen-Stadträtin Nicole Sütterlin nun eine Freibadöffnung für die Bürger. „Wo ein Wille ist, ist ein Weg.“ Daher solle doch noch einmal die Möglichkeit einer Öffnung des Laguna geprüft werden, forderte sie.

Die Entscheidung, das Freizeitbad weiter geschlossen zu halten, sei nicht nur aus betriebswirtschaftlichen Gründen getroffen worden, unterstrich OB Dietz. „Der Aufsichtsrat der Laguna GmbH hat sich intensiv damit beschäftigt.“ Auch in den Blick genommen worden seien die technischen Möglichkeiten. Gleichzeitig wisse er um die Wunsch vieler Bürger, dass das Laguna nun wieder öffnen soll.

Denn auch er selbst werde von Bürgern diesbezüglich angesprochen.  Doch: „Das Laguna ist kein reguläres Freibad“ – im Gegensatz zu anderen Bädern im Umkreis, wo nun teilweise ein Badebetrieb unter Auflagen und starken Einschränkungen aufgenommen wurde – wie in Kandern, Lörrach oder auch in Schopfheim.

So sei die in Weil maßgebende Kombination aus Freizeitvergnügen und Schwimmen anders zu beurteilen als beispielsweise in Todtnau. „Wenn es einen Reputationsschaden wegen eines Corona-Falls im Laguna gibt, betrifft es nicht nur die Freibad-Saison, sondern das ganze Jahr.“ Und auch diese Gefahr will Dietz nicht eingehen, da sich das Laguna einen ausgezeichneten Ruf hinsichtlich der Hygiene erarbeitet habe.

Hinzu komme aber auch, dass die wirtschaftliche Seite nicht ausgeblendet werden dürfe. „Wo ein Wille ist, muss auch Geld sein“, verwies er hier auf die finanziellen Folgen der Corona-Krise, welche die Stadt treffen würden.

Ein weiteres Problem, das es bei einer Öffnung des Bades laut Dietz gebe, seien die Einschränkungen bei der Besucherzahl. Statt mit durchschnittlich 2500 Badegästen oder auch zu Hochzeiten im Sommer bis zu 4000 Badegästen dürften täglich nur 150 Personen rein. Hier stelle sich dann die Frage, wer in das regional ausgerichtete Freizeitbad reingelassen wird und wer nicht. Die Debatte, welche Bürger reindürfen, sei dann sicherlich schwierig zu führen.

Weil sich der Laguna-Aufsichtsrat der Problematik bewusst sei, dass die Bürger ins Bad wollen, sei auch eine lange Diskussion im Aufsichtsrat geführt worden und eine Abwägung erfolgt. Am 15. Juni hatten Laguna-Geschäftsführer Carl Stephan Matti, OB Dietz und auch Bürgermeister Rudolf Koger bereits ausführlich dargelegt, dass das Laguna einschließlich des Sport- und Freibads „bis auf Weiteres“ geschlossen bleibt.

Die engen Vorgaben der Corona-Verordnung der Landesregierung würden sich in der Anlage aufgrund der besonderen räumlichen Situation im Vergleich zu anderen reinen Freibädern nicht verantwortungsvoll umsetzen lassen, hieß es.

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