Andreas Rühle (UFW) hatte den Bereich Rumänenfriedhof als besten Standort auserkoren. Da er sich aber schwer tat, gegen die Feuerwehr zu stimmen, enthielt er sich der Stimme. „Das tue ich sonst nicht.“
Axel Schiffmann (UFW) bevorzugte den Standort an der B 3. Das Entrée von Haltingen dort sei sehr schön, es dürfe kein Prachtbau entstehe, sondern ein naturnahes Gebäude, vielleicht aus Holz.
„Die meisten Gründe sprechen für den Sägischopf, aber nicht alle Gründe sind gleichberechtigt“, meinte Jürgen Valley (SPD). Der „Faktor Mensch“ sei am wichtigsten. Er votierte für den Standort an der B 3.
Drei Standorte zur Auswahl
Im Vorfeld der Entscheidung hatten Bürgermeister Martin Gruner und Kommandant Frank Sommerhalter noch einmal die möglichen Standorte vorgestellt. Die Auswahl war im Oktober 2020 im Gemeinderat vertagt worden. Die feuerwehrtechnischen Aspekte sollten noch genauer untersucht werden. Das ist nun geschehen. Das Fachbüro Forplan zeichnete eine für neue feuerwehrtechnische Beurteilung der Standorte verantwortlich, das Büro Fichtner Water & Transportation übernahm die Beurteilung aus städtebaulicher Sicht.
Am Standort B 3 hat die Stadt keine Grundstücke, es seien Grunderwerbsverhandlungen mit elf bis 19 Parteien erforderlich, berichtete Gruner. Die Erschließung sei gut machbar. Eine Einfahrt kann nur dort entstehen, wo die Straße zweispurig ist. Das Areal grenzt an ein Vogelschutzgebiet. 70,7 Prozent der Einsatzorte könnten innerhalb der vorgegebenen Zeit von dort aus erreicht werden. Innerhalb von drei Minuten Fahrzeit vom Wohnort wären 38 Kräfte verfügbar, vom Arbeitsort aus 17.
Am Standort Sägischopf gehören der Stadt zum Teil Grundstücke, Verhandlungen wären mit zwei bis vier Parteien erforderlich. Störeinflüsse auf angrenzende Nutzer seien weitgehend minimiert. Bei der städtebaulichen Neuordnung des gesamten Areals gebe es Synergieeffekte. 70,1 Prozent der Einsatzorte können in der vorgegebenen Zeit erreicht werden. 16 Einsatzkräfte sind vom Wohnort aus nach drei Minuten Fahrzeit vor Ort, vom Arbeitsort aus acht.
Am Standort Rumänenfriedhof gehört der Stadt das komplette Grundstück. Es seien aber erhebliche Ausgleichsmaßnahmen zu erwarten. Die Abwasserleitung liegt in zehn Metern Tiefe. 81,9 Prozent der Einsatzorte könnten in der vorgegebenen Zeit erreicht werden. Nach drei Minuten Fahrzeit vom Wohnort aus wären 20 Kräfte vor Ort, vom Arbeitsort aus 15.
Auf jeden Fall müsse eine Erweiterung möglich sein, betonte Sommerhalter.