Die Verteidiger wiesen den Vorwurf der PKK-Nähe alle zurück und plädierten wegen versuchter Brandstiftung auf deutlich geringere Strafen. „Natürlich sympathisieren viele junge Kurden mit der PKK“, betonte Rechtsanwalt Michael A. Eichin. Für den Verteidiger des 32-Jährigen erinnere der Brandanschlag allerdings nicht an die koordinierte Tat eines PKK-Kaders, sondern eher an die stümperhafte Aktion einer „Chaotentruppe“. Nach Eichins Ansicht habe sein Mandant die Moschee auch nicht in Brand setzen wollen und seinen eigenen Molotow-Cocktail mit Absicht daneben geworfen. „Da sollte offenbar ein Show-Effekt erzeugt werden“, so Eichin. Deshalb hätten die Männer anstatt eines sonst bei Molotow-Cocktails üblichen Öl-Benzin-Gemischs auch lediglich Benzin in die Bierflaschen gefüllt und die Brandsätze unkoordiniert gegen die Fassade geworfen.
„Es war die spontane Tat einer bunt zusammengewürfelten Truppe aus treibenden Kräften und Mitläufern“, betonte Rechtsanwalt Alexander Kist, Verteidiger des 31-jährigen. Dass die Angeklagten ihre Tat filmten und das Video veröffentlichten, wollte Kist nicht überbewerten.
Man solle „die Kirche im Dorf lassen““, forderte auch Thomas Mende, der Verteidiger des 20-Jährigen. Allerdings ist auch sein Mandant bereits mehrfach vorbestraft und wurde erst vor wenigen Wochen wegen Verabredung zum Mord vom Landgericht Hechingen zu einer mehrjährigen Jugendstrafe verurteilt.