„Wir wollen den Kindern aus Shlobin in Weißrussland die Chance geben, neue Eindrücke zu gewinnen“, sagt Werner. Die Freiheit in Deutschland sollen die Kinder während ihres Ausflugs erleben. Für die Mädchen aus Shlobin ist es ungewöhnlich, Werner und die anderen männlichen Mitarbeiter in der Küche kochen und abwaschen zu sehen. Der Vater ist in weißrussischen Familien kaum existent, die Mutter übernimmt die zentrale Rolle in der Familie. Werner: „Wir hoffen, dass die Kinder die Erfahrungen, die sie hier machen, mit nach Hause nehmen und eine Veränderung bewegen.“ Die Reaktionen der Jungen und Mädchen machen den ehrenamtlich Aktiven in Weil am Rhein Hoffnung. Eine Mutter habe schon erzählt, dass ihr Sohn nach den drei Wochen im Dreiländereck nicht mehr aufgehört habe zu reden. Völlig ungewöhnlich sei dies gewesen.
Leiter Harald Werner kam 2005 zum Arbeitskreis. Seine Vor-Vorgängerin Annette Bürk suchte seinerzeit dringend jemanden, der die Kinder vom Flughafen in Frankfurt nach Weil bringt. Werner war der einzige, der vom DRK einspringen konnte. Er holte die Kinder und Betreuer ab und blieb noch zum Abendessen. Von da an hatte der Zollbeamte die Jungen und Mädchen in sein Herz geschlossen – und nahm sich der Sache an. Seit 2015 ist er der Leiter des Arbeitskreises.