Mit Vollgas und einem tollen närrischen Programm eröffnete die Narrenzunft Wiler Zipfel am „Ölfte Ölfte“ in der Jahnhalle die neue Fasnachtssaison und begeisterte ihr Publikum.
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Schon zu Beginn hatte sich Oberzunftmeister Dietmar Fuchs über eine volle Jahnhalle und gut gelaunte Ehrengäste gefreut, darunter Oberbürgermeisterin Diana Stöcker, Bürgermeister Lorenz Wehrle, Alt-OB Wolfgang Dietz und einige Gemeinde- und Ortschaftsräte sowie Dirk Bender, stellvertretender Narrenvogt Dreiländereck und Andreas Glattacker, Oberzunftmeister der Narrenzunft Lörrach.
Andreas Kiesewetter, Chef der IG Straßenfasnacht, stellte die Losung „Wo mir sin isch obe“ vor. Sie stammt von Kurt Ruser, das Sujet hat bereits zum zwölften Mal Frank Schmohl kreiert. Der stellvertretende Oberzunftmeister Markus Schmieder präsentierte die Losung.
Wo könnte man besser die Losigsversle vortragen als vom Weiler Hausberg: Mühsam erklommen Dietmar Fuchs, René Winzer, Peter Guggenbühler und Christian Olivieri den Gipfel des Tüllingers. Frohgemut sangen sie: „Eins, zwei, drei marschieren wir, oh, wie ist das schön, wenn wir gleich oben stehen“. Mit dem herrlichen Blick beleuchteten sie närrisch die Aktivitäten von Weil, das mit der „Stöckeri“ – wie sie Herbert Stahl liebevoll nennt – seit diesem Jahr eine neue Oberbürgermeisterin hat.
Auch der neue, millionenschwere Rathausanbau, der durch die Strafzettel von Guggenbühler finanziert werde, fand die Aufmerksamkeit. Der schon jahrelang geforderte Durchstich nach Friedlingen wurde erneut ins Spiel gebracht. Auch die Kriegstreiber im Nahen Osten und in der Ukraine seien im Gegensatz zur Weiler Losung nicht oben. Sie sollten sich mal das Lied von Nicole „Ein bisschen Frieden“ zu Gemüte führen, betonten die wandernden Zunftmeister.
Die Guggemusik „Zinke-Waggis“ ließ es wieder ordentlich krachen und heizte mit ihren schrägen Tönen die Stimmung gewaltig an. Gerne sang die ganze Halle „Aber dich gibt’s nur einmal für mich“ mit.
Mit der Narrenzunft-Band mit Neu-Mitglied Kai Blankenstein und den bewährten Sängerfreunden Dietmar Fuchs, Markus Schmieder, René Winzer, Peter Guggenbühler, Markus Wohlschlegel, Martin Reese und Christian Olivieri wehte ein musikalischer fasnächtlicher Wind durch die Jahnhalle: „Die Fasnacht in Weil ist einfach der Hit“. Auch das alte Seemannslied „Wellerman“ wurde auf Weil umgedichtet: „Hey, ho – Fasnacht z’ Wil isch so schön“. Und der bekannte CCR-Hit „Bad moon rising“ erklang als „Jetzt isch endlich wieder Fasnacht... mit Wileri und Wilero“.
In einem kleinen Sketch freute sich das etwas ältere Ehepaar Christian Oliveri und Martin Reese auf den Urlaub, aber die Vorbereitungen und das Kofferpacken bereiteten den beiden sichtlich Schwierigkeiten.
Kleines Bäumchen
Mit dem Narrenbaumsetzen nahmen die Fasnächtler sich selbst auf den Arm. Es war einfach köstlich, wie die Zunftmeister das kleine Bäumchen in die Höhe hievten, während René Winzer die Spiegeleier zubereitete. Wird der Baum gestellt oder gesetzt – die schwierige Frage wurde zwar einfach gelöst, aber der gesetzte Baum krachte wieder zusammen, und Würstle gab es auch keine.