Weil am Rhein Der Umzug beginnt am Montag

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Rathaus: Erweiterungsbau wird bezogen / Mit Verspätung / Kosten höher als geplant

Weil am Rhein - Der Umzug der einzelnen Ämter und Abteilungen in den neuen Rathaus-Erweiterungsbau startet ab dem 1. August. Die Fertigstellung des Neubaus erfolgte mit Verspätung von rund einem dreiviertel Jahr. „Die Gründe lagen bei den bauausführenden Firmen“, teilt die Stadt mit. Es kam zu Bauverzögerungen bedingt durch Corona und zuletzt aufgrund von Lieferproblemen. Die Freude darüber, dass der Umzug nächste Woche beginnen kann, sei nun aber umso größer.

Länger als geplant dauerten die Bauarbeiten. Erst war es die Pandemie, die Kopfzerbrechen bereitete, dann wurden die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs spürbar.

„Die finanziellen Auswirkungen konnten jedoch in Grenzen gehalten werden“, teilt die Stadtverwaltung mit, bleibt jedoch hinsichtlich der Gesamtkosten noch vage. Fest steht indes: „Das veranschlagte Budget von 22 Millionen Euro wird nicht eingehalten werden.“ Ob und im welchem Umfang Mehrkosten entstehen, werde derzeit – auch in Verhandlung mit den Baubeteiligten – geprüft. Mit einer Prognose sei laut Stadtverwaltung im Herbst 2022 zu rechnen.

Stadtverwaltung: Neubau war notwendig

Die Stadtverwaltung betont zugleich die Notwendigkeit der Erweiterung. Der Bestandsbau platze aus allen Nähten. Die Personalstärke im Rathaus ist in den vergangenen 60 Jahren enorm gewachsen. Diesem Umstand habe man in all der Zeit Rechnung getragen, indem man Bereiche ausgelagerte, an den Flurenden Büros eingerichtet und jede mögliche, freie Fläche in Besprechungsräume und Büros umgenutzt habe. Der Neubau soll Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit vereinen, hießt es seitens der Stadt weiter. Optischer Höhepunkt ist der zweigeschossige Rathausturm, der aus größerer Entfernung zu sehen ist und damit das Stadtzentrum deutlicher erkennen lässt.

Dieser Turm beinhaltet in seinem unteren Geschoss einen großen Mehrzweckraum mit einer Mitarbeiterterrasse, der als Gemeinschaftsraum gedacht ist. Im oberen Turmgeschoss befindet sich der neue Trauraum. Ebenso könnten hier kleinere Veranstaltungen, wie zum Beispiel Lesungen oder Konzerte, stattfinden. Dank eines großen Panoramafensters gibt es einen eindrucksvollen Blick auf die Stadt, die Weinberge und die Basler Bucht. Der Erweiterungsbau ist in seiner Bilanz klimaneutral.

„Vor dem Hintergrund des immer größer werdenden Fachkräftemangels und der immer schwieriger werdenden Personalfindung, ist es von entscheidender Bedeutung, einen zeitgemäßen und attraktiven Arbeitsplatz anbieten zu können“, wird OB Wolfgang Dietz in der Mitteilung zitiert. Nur so könne die Verwaltung in Konkurrenz mit anderen Arbeitgebern bestehen.

Kurze Wege werden geschaffen

Aber auch für die Bürger bringe der Erweiterungsbau Vorteile mit sich: Es werden kurze Wege und effizientere Strukturen geschaffen. Unter anderem werden das Kulturamt und das zeitweilig in Haltingen untergebrachte Standesamt wieder ins Rathaus zurückkehren.

Ebenso zieht die Abteilung Soziales, Schulen und Sport in das Bestandsgebäude ein. Sie war erst im ehemaligen „Hausmeisterhaus“ und zuletzt in der Containeranlage auf dem Rathausplatz untergebracht.

Arbeiten im Bestandsgebäude

Nach dem Umzug verschiedener Ämter in den Erweiterungsbau wird am Bestandsgebäude weiter umgebaut. So werden der bisherige Aufzug entfernt und Brandschutzmaßnahmen im gut 60 Jahre alten Bestandsgebäude vorgenommen.

Stadt erhält Fördermittel vom Land

Für das kombinierte Fahrrad- und Abstellgebäude mit Logistikfläche sowie separaten Duschen und Umkleideräumen auf der Westseite des Bestandsgebäudes erhält die Stadt eine Förderung aus dem Programm „Betriebliches und Behördliches Mobilitätsmanagement“ in Höhe von 155 880 Euro. Aus diesem Fördertopf konnte die Stadt zudem für die Ausstattung der Besprechungsräume mit Videokonferenzsystemen zur Vermeidung von Dienstfahrten weitere 25 239 Euro genieren.

Nach Abschluss aller Arbeiten soll im kommenden Jahr ein „Tag der offenen Tür“ stattfinden. Dabei wird sich die Stadtverwaltung mit allen Bereichen der interessierten Öffentlichkeit vorstellen. Und die Besucher haben die Möglichkeit, sich selbst ein Bild vom Erweiterungsbau zu machen. Der konkrete Termin ist abhängig vom Baufortschritt und wird noch bekannt gegeben, heißt es in der Mitteilung der Stadt.

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