Weil am Rhein Der Zollpark nimmt Formen an

Siegfried Feuchter

Lofo-Gewerbepark: Erstes Bürogebäude ist bald bezugsfertig / Gruppe investiert sechs Millionen Euro

Weil am Rhein - Die Sanierung der ehemaligen Verwaltungsgebäude im Lofo-Gewerbepark schreitet voran. Eine Investorengruppe, die ein 5500 Quadratmeter großes Areal mit den beiden Gebäuden sowie die frühere Werkstatt von der Stadt gekauft hat, realisiert direkt gegenüber dem Autobahnzoll einen Zollpark. Zum 1. Oktober können die ersten sechs Speditionsfirmen und Zolldienstleister einziehen. Das gesamte Projekt soll bis Ende 2024 abgeschlossen sein und dann bis zu 50 Firmen mit rund 200 Mitarbeitern Platz bieten.

Sechs Millionen Euro investiert die vor rund einem Jahr gegründete Azollo GmbH in Kauf und Sanierung der alten Lofo-Gebäude. Gesellschafter sind Ulrich und Sabine Heuer, Thomas und Markus Kammerer sowie Lukas Grether, Nadine Kutta und Dietmar Kutta, während die Geschäftsführung in den Händen von Sabine Heuer und Markus Kammerer liegt.

Sukzessive umziehen

Auf dem Areal des Gewerbeparks soll für die noch auf der Autobahnzollanlage beheimateten Speditionsfirmen und Zolldienstleister ein neues Domizil in den grundlegend sanierten Gebäuden geschaffen werden. Denn die beiden sanierungsbedürftigen Bürotürme auf dem Gelände des Autobahnzolls sollen 2028/29 abgerissen werden. Es entstehen dann zwar neue Ersatzgebäude, jedoch nur noch für den deutschen und Schweizer Zoll, aber nicht mehr für die Mitarbeiter der Zolldienstleister.

Diese können nun sukzessive in den Zollpark umziehen, wie die Investorengruppe ihr Areal in Anlehnung an die bestehende Grünanlage mit den alten Bäumen getauft hat. Diese soll sowohl den Mitarbeitern der Logistikfirmen als auch den Lasterfahrern für die Erholungspause zur Verfügung stehen.

Bislang läuft alles nach Plan. Mit Hochdruck gehen im ehemaligen Verwaltungsgebäude der Lofo die Arbeiten voran – innen wie außen. Bis zum 1. Oktober soll es bezugsfertig sein, wie die beiden Geschäftsführer Sabine Heuer und Markus Kammerer im Gespräch mit unserer Zeitung erklären. Dann werden die ersten sechs Zollagenturen und Speditionsfirmen einziehen. Die neuen Büroräume haben eine Größe von 50 bis 200 Quadratmetern.

Mit Gastronomietrakt

Das größere Bürogebäude entlang der Weidstraße soll im kommenden Jahr saniert und nach Möglichkeit aufgestockt werden sowie bis 2024 bezugsfertig sein. Dabei wird die frühere Kantine im Erdgeschoss erhalten, die zu einem Aufenthaltsraum umfunktioniert wird. Denn direkt daneben wird in einem weiteren, letzten Bauabschnitt die ehemalige Lofo-Werkstatt abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Und darin ist ein kleiner Gastronomietrakt vorgesehen, in dem sich die Fernfahrer in kleinem Umfang mit Lebensmitteln des täglichen Bedarfs versorgen können. Auch Duschmöglichkeiten für die Brummifahrer wird es geben.

Zahlreiche Mietverträge

Da der neue Zollpark im Lofo-Gewerbepark nur einen Steinwurf von der Autobahnzollanlage entfernt liegt, entstehen für die Lasterfahrer, die die Zolldienstleister vor dem Grenzübertritt aufsuchen und ihre mitgeführten Waren verzollen müssen, nur unwesentlich weitere Wege. Zu Fuß können sie durch das Tor des Autobahnzolls, das am 1. Oktober geöffnet wird, laufen und problemlos den neuen Zollpark erreichen. Das gilt ebenso für die Mitarbeiter des Binnenzollamts Weil (früheres Zollamt Schusterinsel), das im ehemaligen Gebäude der Firma Silent Gliss untergebracht ist.

Wie gefragt Zolldienstleister am Tor zur Schweiz sind, verdeutlicht die Zahl der täglich die Gemeinschaftszollanlage anfahrenden Lastwagen. 3500 kommen täglich in beiden Richtungen an – Tendenz steigend. Die meisten sind zwar Transitfahrzeuge, doch gut 800 werden es täglich sein, die die Dienstleistungen der Logistikfirmen im Zollpark in Anspruch nehmen.

Die Investorengruppe hat mit den international tätigen Speditionsfirmen, die auf Zollabfertigungen spezialisiert sind, schon zahlreiche Mietverträge abgeschlossen. Außerdem haben sich einige Logistiker Büroflächen vertraglich reservieren lassen.

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