Ötlingen ins beste Licht gerückt
Wie waren sie alle schnell begeistert, als Gerhard Hanemann ihnen das Buchprojekt „Ötlingen – die Künstler und das Dorf“ vorstellte, ohne vorher zu ahnen, welch großer Aufwand es bedeutete, die ganzen Künstler abzulichten und auch Ötlingen ins beste Licht zu rücken.
Parallel gingen sie bereits die nächste Aktion „Ötlingen80+“ an. Was zunächst etwas zögerlich begann, empfinden die Mitglieder heute als eine bereichernde Zeit. Wie zugänglich die über 80 Jahre alten Dorfbewohner sich in ihrer natürlichen Umgebung ablichten ließen.
Nicht nur die Scheune des Anwesens Gempp dient seither als regelmäßiger Ausstellungsraum, immer wieder wurden im Hadid-Bau verschiedene Projekte der „ambitionierten Amateure“, wie sie sich auf ihrer Homepage nennen, präsentiert. „Gegensätze“, „Photo abstract“, „GedankenBilder“, das Gedächtnisspiel „Ötlinger Pärli“ oder „nachgeschaut“, um nur einiges zu nennen. Bei letzterem wurde schmunzelnd erzählt, wie sie nach Landschaftsgemälden von Karl Rösch, nach seinen damaligen Standorten gesucht haben, wobei ihnen oft die künstlerische Freiheit des Malers einen Streich gespielt hat. Eine ganz besondere Herausforderung war das „Jiu-Jitsu Projekt“, in dem die Sportler in Aktion an ungewöhnlichen Orten fotografiert wurden.
Gruppe funktioniert ohne Vereinsstatus
In der Regel sind bei den Gruppen-Aufnahmen wie vom Gesangverein oder der Feuerwehr mehrere der Fotografen vor Ort und sie finden es dann selbst spannend, welche Sichtweise oder Einstellung zum bestmöglichen Ergebnis führt. Es ist ein Glücksfall, der diese Gruppe an besagtem Termin, ohne sich vorher zu kennen, zusammenführte. Die Chemie stimmt untereinander und ohne, dass es einen Vereinsstatus mit Regularien braucht, treffen sie sich in kurzen Abständen regelmäßig, um sich auszutauschen und gemeinsame Aktionen zu planen.
Wir-Gefühl steht im Mittelpunkt
Wenn auch an einem Projekt, wie beim Abriss des Gasthauses Weinberg oder gerade aktuell bei der Restaurierung der Orgel nicht alle fotografisch beteiligt sind, so fällt das Wir-Gefühl auf. Es wird immer von der Gruppe K6 als Ganzes gesprochen. Jeder ist bei allem involviert, wenn auch nur im Hintergrund, sodass am Erinnerungsabend das eine oder andere Mal die Frage auftauchte: „War ich da mit Fotos dabei oder nicht?“
Dass bereits heftig an einem neuen Thema gearbeitet wird, war zu hören, aber geschickt wurde nicht verraten, um was es sich handelt.
Weitere Informationen: www.k6-fotografie.de