Die schweißtreibendste Arbeit an diesem sonnigen Tag haben die Gewerbeschüler tatkräftig übernommen. Ohne maschinelle Hilfe wurden Kalksteine mit Schubkarren und Schaufeln als natürliche Abgrenzung des Teichs an dessen Rand positioniert. Die Kalksteine sind für die Amphibien, insbesondere für die am Tüllinger vorkommende Schlingnatter, überaus wichtig. „Die Nattern sind wechselwarm und benötigen die Steine daher, um ihren Körper aufzuheizen und im Fall einer notwendigen Flucht vor Fressfeinden agil reagieren zu können“, verdeutlicht Meyer.
Der gestern fertiggestellte Teich ist einer von vielen in jüngster Zeit angelegten und reaktivierten Teiche am Tüllinger, die die einzelnen Biotope miteinander vernetzen sollen. Die Geburtshelferkröte sowie die Unken und heimische Schlangen sind standorttreu, weswegen eine große Wanderung der Tiere nicht in ihrer Natur liegt. Mit der Ansiedlung vieler kleiner Teiche am Berg werden viele Biotope geschaffen, die letztendlich einen zusammengeführten Lebensraum für die Amphibien erwachsen lassen.
Das Projekt wurde am finalen Tag sogar noch mit einem besonderen Erfolg gekrönt – am Morgen hat Meyer die erste Schlingnatter gesichtet. „Die Tiere nehmen den Teich also schon als ihren neuen Lebensraum wahr“, freut sich der Fachmann.