Weil am Rhein Die Floriansjünger helfen sich

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Die Weiler und Lörracher Kameraden unterstützen sich bei Bedarf – dies wird nun schriftlich festgehalten. Foto: Lorenz

Zusammenarbeit: Vereinbarung mit der Lörracher Wehr

Weil am Rhein/Lörrach (sas). Die Freiwilligen Feuerwehren der Städte Weil am Rhein und Lörrach unterstützen sich schon seit Jahren gegenseitig. Die Kooperation soll nun in einem öffentlich-rechtlichen Vertrag fixiert werden. Der Kultur-, Sport- und Verwaltungsausschuss hat am Dienstagabend keinerlei Einwände erhoben, nächste Woche kommt die Vereinbarung noch im Gemeinderat aufs Tapet.

Es werde immer schwieriger, ausreichend Kräfte im Ehrenamt zur Verfügung zu haben, erläuterte Rechts- und Ordnungsamtsleiterin Ellen Nonnenmacher in der Sitzung. „Das ist keine Besonderheit in Weil.“ Deshalb sollten sich die Feuerwehren austauschen und unterstützen. „Die geübte Praxis wird fortgesetzt und schriftlich fixiert“, brachte es Nonnenmacher auf den Punkt.

Nicht in Rechnung stellen

Neu ist, dass die gegenseitige Hilfeleistung nicht mehr in Rechnung gestellt wird. Die Kameraden unterstützen sich gegenseitig bei jeweils rund 20 Einsätzen pro Jahr. „Wenn zu wenig Kräfte zur Verfügung stehen, fährt man hin“, erläuterte der Weiler Kommandant Frank Sommerhalter. Es gebe auch bestimmte Stichworte, bei denen die Kollegen mitalarmiert werden. Es handelt sich hauptsächlich um Einsätze tagsüber, vor allem hauptamtliche Kräfte fahren dann in die Nachbarstadt.

Auch andere Wehren im Umkreis werden unterstützt im Rahmen der Überlandhilfe. „Es gibt eine entsprechende Vereinbarung“, erklärte Sommerhalter auf Nachfrage von Wolfgang Roth-Greiner (FDP). „Mit Lörrach macht es aber am meisten Sinn, da die Struktur und Organisation ähnlich sind“, so der Kommandant. Zudem gebe es in Lörrach rund 15 hauptamtliche Stellen, so dass Kräfte zur Unterstützung ausrücken können. Diese könnten auch bei Einsatzentscheidungen behilflich sein, wenn sich Sommerhalter etwa im Urlaub befindet. Wenn nach einem großen Einsatz viel Kleidung gewaschen werden muss, helfen sich die Wehren ebenfalls, damit die Einsatzfähigkeit schnell wieder hergestellt werden kann.

Gewisse Aufgaben, die die Weiler Kameraden für andere Wehren übernehmen, wie die Kontrolle von Atemschutzgeräten, sind übrigens nach wie vor kostenpflichtig. „Dienstleistung bleibt Dienstleistung“, erklärte Sommerhalter auf Nachfrage von Eva-Maria Bozenhardt (CDU).

„Jede Art von Kooperation ist gut, man kann auch voneinander lernen“, lobte Ulrike Fröhlich (Grüne). Sie erkundigte sich, ob auch gemeinsame Übungen und Treffen stattfinden. „Das eine geht ohne das andere nicht“, bestätigte Sommerhalter. „Die Zusammenarbeit wird vertieft“, freute sich Matthias Dirrigl (SPD).

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