Damit werde ein anderer Schwerpunkt gelegt, kündigte Gruner an. Weil am Rhein soll ein Zentrum erhalten, mehr Aufenthaltsqualität sowie Begegnungsmöglichkeiten bieten und außerdem leiser werden.
Das Thema beschäftigt die Stadt seit Jahren, erinnerte Oberbürgermeister Wolfgang Dietz. Warum wurde also jetzt eine endgültige Entscheidung gefordert? Mit der Eröffnung der „Dreiländergalerie“ werde quasi eine überdachte Fußgängerzone geschaffen, erklärte Gruner. Es stelle sich die Frage, wie der Verkehr dorthin fließt. Der Durchgangsverkehr auf der Hauptstraße soll vermieden werden, dafür werde der Fußverkehr gefördert.
Verkehr und Parken
Mit der Eröffnung der Galerie wird die B 3 wieder komplett befahrbar sein, blickte der Bürgermeister voraus. Dies ist auch Voraussetzung – sowohl für deren Eröffnung als auch für die Fußgängerzone, weil dann das Vorrangstraßennetz (B 3 und B 317) wieder voll zur Verfügung steht und darüber der Durchgangsverkehr abgewickelt werden kann.
Des Weiteren entstehen in der Tiefgarage des Einkaufscenters 550 öffentlich nutzbare Stellplätze – mit dem Parkhaus der Einkauf-Insel sind es rund 1100. Beim Sparkassen-Dienstleistungszentrum, das am Messeplatz gebaut wird, werden nach der Fertigstellung ebenfalls Stellplätze für Innenstadtbesucher vorhanden sein – allerdings sind diese nur samstags und sonntags nutzbar. Der Verlust der 31 öffentlichen Stellplätze an der künftigen Fußgängerzone könne jedenfalls deutlich kompensiert werden.
Der Lieferverkehr wird zwischen sechs und zehn Uhr erlaubt sein. Analog zum versenkbaren Poller vor der Stadtbibliothek werden auf der Hauptstraße auf Höhe des Sparkassenplatzes sowie des Schlaufenkreisels zwei versenkbare Poller installiert. Der Busverkehr erhält die Berechtigung, über die Poller die Fußgängerzone in Schrittgeschwindigkeit zu passieren. Auch Blaulichtorganisationen dürfen durchfahren, außerdem Anlieger mit privaten Stellplätze, die nur über die Hauptstraße anfahrbar sind.
Velos müssen in der Fußgängerzone geschoben werden. Klaus Geese, Vorsitzender der Weiler Ortsgruppe der IG Velo, äußerte den Wunsch, dass die Hauptstraße für Radfahrer befahrbar bleibt oder eine Planung, wie Radler den gesperrten Bereich ohne großen Zeitverlust umfahren können. Stadtbauamtsleiter Christian Renner verwies auf die Schiller- und Kaiserstraße. Auch die Grünen-Fraktion stört es, dass Radfahrer die Fußgängerzone nicht durchfahren dürfen.
Wegfallende Behinderten- und Taxistellplätze werden verlegt. Die Gartenstraße wird im Westen zur Einbahnstraße. Straßen, die im Fußgängerzonen-Bereich an die Hauptstraße angrenzen, erhalten Sackgassen-Schilder.
Gewährleistet sein soll, dass eine Achse für eine mögliche Tram-8-Verlängerung zur Verfügung steht. Axel Schiffmann (UFW) war es wichtig, zu betonen, dass es für die Verlängerung aktuell keinen Beschluss gibt.