Weil am Rhein Die Hälfte der Flächen vermietet

(mcf)
Die Südhalle wird derzeit saniert. Foto: Marco Fraune

Wirtschaftsförderung II: Kesselhaus-Südhalle startet ein Jahr später. Denkmalschutz.

Weil am Rhein - Die Südhalle beim Kesselhaus kann erst ein Jahr später von Firmen bezogen werden als ursprünglich gedacht. Dennoch läuft die Flächenvermarktung gut, da bereits rund die Hälfte vermietet ist, freut sich der Weiler Wirtschaftsförderer Peter Krause.

Intensiv in der Vermarktung befindet sich neben dem Lofo-Gewerbepark aktuell die Südhalle des Kesselhauses. Dort, wo ursprünglich auf 2500 Quadratmetern das Unternehmen TFL beheimatet war, ein weltweit tätiger Spezialist für Ledertechnik, werden sieben Hallen-Einheiten mit einer Größe von 140 bis 400 Quadratmetern entstehen. Eigentlich dachte Krause, dass Mitte nächsten Jahres die ersten Mieter hier starten. Doch mittlerweile hat sich herausgestellt, dass ein komplett neuer Bauantrag „mit allem drumherum“ erforderlich ist. Auch die Brandschutzbestimmungen sind damit strenger: Eine Wand muss bis zum Dach geführt werden, sodass zwischen Dach und Mauer nicht mehr Flammen und Rauch womöglich auf andere Räume übergreifen können.

Zu sehr aufs Tempo will der Wirtschaftsförderer auch nicht drücken. War die Stadt noch bei der Gemeinschaftsschule gezwungen, schnell zu handeln, damit der Schulbetrieb bald störungsfrei ablaufen kann, besteht bei der Südhalle weniger zeitlicher Druck. Das wirkt sich positiv als Verhandlungsgrundlage für die Beauftragung von Firmen aus.

53 Prozent der Flächen sind schon vermietet, so Krause. Heißt: Die Eckpunkte für die Verträge stehen. Es handelt sich dabei um Büros und Dienstleister. Und die Inhaber würden den Loftcharakter und das denkmalgeschützte Gebäude schätzen.

Sowohl Betriebe als auch die stadteigene Wirtschaftsförderungsgesellschaft WWT setzen auf eine langfristige Bindung. So haben die Mietverträge eine Laufzeit von zehn Jahren. „Alles, was über die Grundausstattung hinaus geht, sollen die Mieter auch selbst investieren.“

Grünes Licht hat das Denkmalamt bereits gegeben, dass eine Fassadenöffnung erfolgen kann, damit die Firmen-Beschäftigten aus ihrem jeweiligen Bereich auch schnell ins Freie gelangen können. Krause: „Nun können wir mit der weiteren Planung Gas geben.“

Wie viel Geld unterm Strich in die Südhalle von städtischer Seite in die Hand genommen werden muss für die Sanierung, könne noch nicht gesagt werden. „Wir erstellen gerade noch die genaue Kostenberechnung“, erklärt der WWT-Geschäftsführer. Voraussichtlich rund 50 Arbeitsplätze werden in der Südhalle entstehen, schätzt Krause.

Produzierende Betriebe kommen aber nicht unter, da ansonsten auch die Brandschutzbestimmungen noch schärfer wären. Außerdem würden dann die Branchen angesichts von Lärm und Geruchsentwicklung in Konflikte geraten.

Dass kleinere produzierende Betriebe Probleme haben, geeignete Flächen in Weil am Rhein, aber auch im gesamten Dreiländereck, zu finden, weiß der Wirtschaftsförderer. So benötigten diese hohe Eingangstüren, einen Lärmschutz oder auch viele Parkplätze, führt er exemplarisch vor Augen.

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