Weil am Rhein Die Kommunikation stärken

Herbert Frey
Thomas Bayer (links) und Nicole Sütterlin (rechts) geben den Vorsitz bei den Weiler Grünen ab. Die neue Doppelspitze bilden Ulrike Fröhlich (Dritte von rechts) und Martin Fischer (Zweiter von links), unterstützt von den Beisitzern Selina Thomann und Levi Hauf. Foto: Herbert Frey

Der Weiler Ortsverband der Grünen hat eine neue Doppelspitze: Auf Nicole Sütterlin und Thomas Bayer folgen Ulrike Fröhlich und Martin Fischer. Beide wurden mit großer Mehrheit gewählt.

Nicole Sütterlin gab die Führungsverantwortung bei der Hauptversammlung nach zwei, Thomas Bayer nach 15 Jahren ab. Sie wolle sich auf den Bundes- und den Landtagswahlkampf konzentrieren. Daran habe sie große Freude gefunden, berichtete Sütterlin. Das Amt als Vorsitzender habe ihm Freude bereitet, „neue Blickwinkel sind aber immer gut“, begründete Bayer seine Entscheidung. Er habe im Gemeinderat nun auch die Funktion des Fraktionssprechers und wolle eine „Ämterhäufung“ vermeiden.

Weitere grüne Podien

Ulrike Fröhlich, Gemeinderätin seit 2019 und einzige Kandidatin für den weiblichen Part der Doppelspitze, will die Kommunikation nach innen und außen stärken. Welche Sozialen Medien man wie bespielen soll – dazu wolle sie einen Workshop abhalten, wenn sie gewählt werde, kündigte sie an. Wie versiert sie mit elektronischen Medien umgehen kann, hatte sie schon in der Coronazeit bewiesen, als sie die digitalen Zusammenkünfte betreute.

Martin Fischer initiierte vor 26 Jahren die Wiedergründung des Ortsvereins mit, den er dann von 1999 bis 2009 leitete. Nach 20 Jahren im Gemeinderat und etlichen Jahren im Kreistag war er im Sommer Opfer des Erstarkens der AfD geworden, die in Fraktionsstärke in den Gemeinderat einzog. „Das kostete mich meinen Sitz“, ist Fischer überzeugt. Nun stellt er sich nochmal als Vorsitzender zur Verfügung mit dem Ziel, Themen klarer zu besetzen, etwa durch die Veranstaltung grüner Podien.

Zwei junge Beisitzer

Fischer wie Fröhlich wurden mit großer Mehrheit gewählt. Sie werden im Vorstand von den beiden jungen Beisitzern Selina Thomann (wie bisher) und Levi Hauf unterstützt, der Annette Bayer ablöste.

Bei den zurückliegenden Kommunalwahlen habe man zwar zwei von bislang sieben Sitzen im Weiler Gemeinderat eingebüßt, mit 20,5 Prozent der Stimmen die Stellung als zweitstärkste Kraft aber verteidigt, resümierte Sütterlin in ihrem Vorstandsbericht. Angesichts des Gegenwinds, der den Grünen derzeit in Bund und Land entgegenschlage, ein starkes Ergebnis, fand sie. Denn landesweit seien die Grünen durchschnittlich nur auf elf Prozent gekommen.

37 Mitglieder

Dass die Grünen, die in Weil über 37 Mitglieder verfügen, im Gemeinderat keine überzogenen Forderungen stellen, sondern „in eine pragmatische Rolle schlüpfen und dann alles versuchen, was möglich ist“, werde honoriert, ergänzte Bayer.

Dass man gleich in der ersten Sitzung nach der Neukonstitution den grünen Antrag zur Schaffung der Stelle eines Social Media-Managers oder einer Social Media-Managerin habe durchbringen können, freue sie besonders, berichtete Fröhlich aus dem Gemeinderat. Mit Oberbürgermeisterin Diana Stöcker sei „schon ein neuer Wind spürbar“, unterstrich sie.

Chancen für Mobilitätsmanager?

Fröhlich und Irmgard Lorenz sehen nun auch die Chancen für einen städtischen Mobilitätsmanager wieder steigen, eine Forderung, die die Grünen seit Jahren erheben. Bisher konnte die Stelle allerdings nicht besetzt werden.

Von einem „kindischen Einstieg in den Haltinger Ortschaftsrat“ berichtete Bernhard Scharf mit Blick auf das Hickhack um die Besetzung der Funktion des zweiten Ortsvorsteher-Stellvertreters. Gräben oder Differenzen habe dies aber nicht hinterlassen.

Über die AfD wollte man nicht allzu viele Worte verlieren. Von einem Totalboykott, so der Tenor, will man absehen.

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