Weil am Rhein Die Notwendigkeit aufgezeigt

Weiler Zeitung
Martha Kölbling unterwegs zu ihrem Posten. Auf den Rundgängen hatten die Teilnehmer Gelegenheit, mit den Rangern ins Gespräch zu kommen. Foto: zVg

Projekt: Rangerdienst im Landschaftspark Wiese als herausragendes Beispiel binationaler Zusammenarbeit

Die politischen Gremien der drei finanzierenden Partner des Rangerdienstes im Landschaftspark Wiese haben sich jetzt zum ersten Mal überhaupt und unmittelbar nach Ablauf der coronabedingten Grenzschließung getroffen. Die Veranstaltung bot einen lebendigen Einblick in die tägliche Rangerarbeit und zeigte die Notwendigkeit einer Weiterführung des Rangerdienstes auf, heißt es im Nachgang.

Weil am Rhein. Bei der gemeinsamen Rangerführung dabei waren rund 20 Vertreter des Bau- und Umweltausschusses der Stadt Weil am Rhein, des Gemeinderats und der Sachkommission Siedlung und Landschaft des Einwohnerrats Riehen und der Umwelt- Verkehrs- und Energiekommission des Kantons Basel-Stadt.

Der Rangerdienst im Landschaftspark Wiese wird im Juli zwei Drittel der Laufzeit der Pilotphase erreicht haben. Der Große Rat Basel-Stadt, der Gemeinderat Riehen und der Gemeinderat von Weil haben im Jahr 2017 einen Kredit zur Einrichtung eines Rangerdienstes für den Landschaftspark Wiese in Höhe von 360 000 Franken beschlossen. Nach einer intensiven Aufbauphase im Jahr 2018 operiert der Rangerdienst mittlerweile im Normalbetrieb.

Intensive Freizeitnutzung

Das bedeutet konkret: Fast täglich ist im Landschaftspark ein Ranger oder eine Rangerin unterwegs und macht Nutzer auf kleinere und größere Verstöße aufmerksam, legt nicht selten bei kleineren Reparaturarbeiten selbst Hand an und sensibilisiert die Nutzer für die vielfältigen Schutzanliegen des Gebiets. Ein Gebiet, welches aufgrund der intensiven Freizeitnutzung verstärkt unter Druck gerät.

„Gerade in Zeiten des Lockdowns aufgrund Covid-19 war dieser Druck besonders hoch. Wir mussten Verstöße nicht suchen, diese kamen von selbst zu uns“, führt der leitende Ranger Yannick Bucher aus.

Grenzüberschreitend

Christine Kaufmann (Gemeinde Riehen) und der Erste Bürgermeister Christoph Huber von der politischen Steuerung des Landschaftsparks Wiese sind beide „ein bisschen stolz auf das Erreichte“, wie es in der Mitteilung heißt: „Der Rangerdienst funktioniert als einziger Rangerdienst Europas grenzüberschreitend und hat damit Vorbildcharakter für vergleichbare Naherholungsräume“, betonte Kaufmann laut Mitteilung bei ihrer Begrüßung. Auch Huber meinte: „Es war herausfordernd, deutsches und schweizerisches Arbeitsrecht zusammen zu bringen. Der gemeinsame Park im Zentrum der Agglomeration hat dies gerechtfertigt.“

In kurzer Zeit erreicht

Nach der kurzen Einführung hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, die tägliche Arbeit und die damit verbundenen „Sorgen und Nöte“, aber auch vielen erbaulichen Erlebnisse der Rangerarbeit zu erleben. An den Tätigkeiten und dem breiten Aufgabenspektrum des Rangerdienstes bestand großes Interesse, heißt es weiter. Die Sensibilisierungs- und Vermittlungsaufgaben werden als wichtig für den Landschaftspark Wiese beurteilt.

„Während zu Beginn der Pilotphase das Bild des Rangers noch unklar war oder mit einem ,alten Herren auf Pferden’ assoziiert wurde, bin ich positiv überrascht, was das Rangerteam in dieser kurzen Zeit erreicht hat“, äußert sich laut Bericht ein Teilnehmer.

Positive Bewertungen

Im Anschluss fand man Gelegenheit für einen lockeren Austausch und vertiefte Gespräche mit dem Rangerteam, den Vertretern der Behörden und den politischen Gremien jenseits der Grenze. „Es ist einmalig, dass sich die Vertreter der politischen Gremien in dieser Form treffen“, meinte eine Teilnehmerin.

Und dies gilt nicht nur für die Zeit während den Corona-Maßnahmen, wird weiter ausgeführt. Auch vorher habe auf dieser Ebene noch kein vergleichbares Treffen stattgefunden. „In diesem Sinn kann der Anlass nicht nur aus Sicht des Rangerteams und der Veranstalter als Erfolgt bezeichnet werden, sondern insbesondere auch aus Sicht des grenzüberschreitenden Austauschs zwischen den politischen Entscheidungsträgern“, heißt es weiter.  Diese werden in den kommenden Monaten über die Weiterführung des Rangerdienstes entscheiden müssen.

Für viele Teilnehmer war laut Mitteilung bereits jetzt schon klar: Hier wird wertvolle Sensibilisierungs- und Vermittlungsarbeit geleistet.

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