Weil am Rhein Die Radfahrer bevorzugen die Fußgängerzone

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Auf der Einbahnstraße dürfen auch die Radfahrer nur in eine Richtung fahren. Foto: Alisa Eßlinger

Straßenführung: Jürgen Wiechert von der IG Velo äußert sich zur Einbahnstraßenregelung

Weil am Rhein - Der Modifizierung der Fußgängerzone zur Einbahnstraße steht Jürgen Wiechert als Vorsitzender der Weiler Ortsgruppe der IG Velo kritisch gegenüber. Den größten Haken an der Sache sieht er darin, dass auch die Fahrradfahrer nur in eine Richtung fahren dürfen: „Es war abzusehen und man sieht es auch jetzt schon, dass sich diverse Radfahrer nicht daran halten und sich trotzdem einen Weg auf der Gegenseite suchen“, berichtet er im Gespräch mit unserer Zeitung.

Die IG Velo hatte sich laut Wiechert bereits mit dem Rathaus in Verbindung gesetzt, um doch noch das Befahren der Gegenspur zumindest für Fahrradfahrer zu ermöglichen. Doch die Rückmeldung lautete, dass die Straße mit dem erweiterten Platz für die Restaurants zu eng sei.

Wiechert stimmt zu, dass selbst während der temporären Fußgängerzone die Straße beengt war, wenn der Bus durchgefahren ist. Aber mit der Einbahnstraße und mit mehr Verkehr sei diese noch enger geworden. „Die Gefahr, dass etwas passiert, ist hierbei sehr groß“, meint er. Um eine breitere Straße zur Verfügung zu haben, gebe es das Problem, dass die Gastronomien wieder zusammenrücken müssten, so Wiechert.

Zudem habe das Rathaus Gegenvorschläge gebracht, wie man die Einbahnstraße umgehen kann. Die erste Umleitung führt über die Bühlstraße zur Hebelstraße und dann zur Schillerstraße. Dies ist laut Wiechert kein großer Umweg für die Zweiräder. Hingegen findet der begeisterte Fahrradfahrer den zweiten Vorschlag „nicht ideal“, denn dieser führt durch die Bannstraße über die Gartenstraße.

Keine weiteren Maßnahmen

„Die Reaktionen, die von vielen Menschen an mich herangetragen wurden, zeigen Unverständnis“, erzählt Wiechert. Aus dem Blickwinkel der Fahrradfahrer steht für Wiechert fest, dass die Einbahnstraße, wie sie derzeit besteht, so nicht geht. „Die Fußgängerzone war für Radfahrer ideal. Es bestand auch keine Gefahr vor ausparkenden Autos, das bringt eine erhebliche Sicherheit mit sich.“

Da der Testlauf am 27. September endet, werden keine Maßnahmen mehr von der IG Velo ergriffen. Doch Wiechert versichert, dass falls das Thema noch einmal aufkommen sollte, das Gespräch mit dem Rathaus gesucht wird und auch Ideen angebracht werden, um eine bessere Lösung auch für Radfahrer zu finden.

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