Weil am Rhein Die Resonanz begeistert

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Die Teilnehmer eines Workshops wurden von Helge Rosenbaum (r.) im Kesselhaus zu einem brasilianisch anmutenden Klangkörper geformt. Foto: Marco Fraune

„Weiler KlangRäume“: Rund 400 Besucher kommen / Kapazität an den neun Veranstaltungsorten fast ausgeschöpft / Von Geigenbau-Atelier bis Gärtnerei

Weil am Rhein - Die zweite Auflage der „Weiler KlangRäume“ kann als voller Erfolg verbucht werden. Am Freitag und Samstag kamen insgesamt rund 400 Besucher zu den neun Veranstaltungen, womit die Kapazitäten der besonderen Orte zu fast 100 Prozent ausgeschöpft waren, freuen sich Kulturamtsleiter Tonio Paßlick und Mitorganisatorin Sabine Theil.

Mit einem Klassik-Konzert in der Geigenbauwerkstatt von Ulrich Heimann, wo Zora Janska und Sebastian Heimann ihre Streichinstrumente am frühen Freitagabend spielten, bis zum Auftritt der „Hot Pepper Stompers“ im Hirschen-Keller in Haltingen am späteren Samstagabend reichte das vielfältige Programm. Und dieses war derart gefragt, dass auch viele Besucher keinen Einlass mehr fanden. Denn die Zahl der Plätze an den besonderen Orten war begrenzt, in der Geigenbauwerkstatt gab es beispielsweise nur 18 Sitze. Die etwa 70 Stühle in der Stadtgärtnerei, wo das Vokalensemble Weil am Rhein mit Silke Marchfeld und „Die Zwei und der mit der Tuba“ auftraten, waren aber ebenso belegt wie die rund 50 Plätze in der Gärtnerei Walliser. „Aber der Reiz des Festivals lag ja auch in den oft unbekannten Orten“, waren Paßlick und Theil begeistert von der großen Resonanz.

Zugleich hofft der Kulturamtsleiter darauf, das manche Räume künftig noch häufiger für Musikveranstaltungen genutzt werden. Theil zeigte sich am Samstagabend schon angesichts voll besetzter Stuhlreihen vollauf zufrieden, da nach der 2016er-Premiere der „Weiler KlangRäume“ mit der großen Resonanz dies auch 2019 nun wieder der Fall sei. Sie hoffe, dass es noch mehr dieser Festivals geben wird. Einige Besucher kamen zwar zu mehr als einem Konzert, doch aufgrund der teilweise zeitlichen Überschneidungen mussten sich die Musik-Interessierten entscheiden.

Nicht nur Zuhören, sondern Mitmachen, das war beim Workshop mit Helge Rosenbaum am Samstagnachmittag im Kesselhaus angesagt. „Ihr wisst, dass ihr die Künstler seid“, stimmte Theil die 20 Teilnehmer hier zu Beginn ein. Das Ziel, einen kompletten Drum-Sound und eine Drum-Sinfonie zu spielen, wurde mit Leben gefüllt: Leidenschaft, erlernte Kompetenz und bestimmte Regeln beim Musizieren sorgten dafür, dass deutlich mehr als nur ein Sambabasis-Rhythmus herauskam.

Ganz andere Töne lieferte „Ape Academy“ bereits am Freitagabend. Hip Rock war in der Dermata-Lederwaren-Halle in Märkt angesagt. Da die Jungs kräftig Gas gaben, war das Konzert aber schon nach knapp einer Stunde vorüber. Ebenfalls am Freitagabend spielten Hansi Kolz und Pete Kaupp in der St. Nikolaus-Kirche in Märkt.

Wer sich wahrlich verzaubern lassen wollte, war am Samstagabend beim Rosenkonzert mit Barbara Wäldele und Barara Kleiner in der Gärtnerei Walliser bestens aufgehoben. Doch auch die anderen Konzerte waren am Samstagabend gefragt, wie das Konzert der VokaLiesen in der Chläbi-Grotte oder der Auftritt von „Tri di Celli“ im Konferenzraum des „Krone“-Restaurants in Alt-Weil und vor allem auch das Konzert der „Hot Pepper Stompers“ im Hirschen-Keller in Haltingen.

„Auch bei der Auswahl der Gruppen haben wir wohl den Publikumsgeschmack getroffen“, bilanziert Paßlick. Viele Beteiligte hätten laut dem Kulturamtsleiter zum Gelingen beigetragen.

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