Weil am Rhein Die Tracht schon länger nicht mehr offiziell getragen

sas
Ein Bild, das sich so schon länger nicht mehr geboten hat: die Markgräfler Trachengruppe in Aktion. Foto: zVg

Corona-Krise: Markgräfler Trachtengruppe plant für das Kreistrachtenfest 2021 / Kontaktpflege fehlt den Mitgliedern

Weil am Rhein - Mitten in der „zweiten Runde“ mit den Planungen für das Kreistrachtenfest befindet sich die Markgräfler Trachtengruppe. Es hätte eigentlich Mitte Juni auf dem Altweiler Lindenplatz stattfinden sollen und wurde coronabedingt auf 2021 verschoben. „In Kombination mit der Verschiebung haben wir auch die neuen Einladungen verschickt“, berichtet Vorsitzender Michael Lindemer im Gespräch mit unserer Zeitung. Die ersten Anmeldungen liegen bereits vor. Man wolle im kommenden Jahr ein so vielfältiges Programm auf die Beine stellen, wie ursprünglich gedacht war. Geplant hatte die Trachtengruppe unter anderem ein Konzert, ein Festessen und einen Festumzug.

„Natürlich hoffen wir, dass die Corona-Situation sich bessert“, macht Lindemer keinen Hehl daraus, dass noch vieles ungewiss ist. „Wir wollen niemanden gefährden.“ Was bei Lindemer auf Begeisterung stieß, ist die „gigantische Flexibilität“, mit der alle reagiert hätten, egal ob die Band oder Partner für die Infrastruktur. „Das hat mich sehr beeindruckt. Alle haben auch Verständnis gezeigt, dass wir das Fest verschieben. Und dann folgte ohnehin die Corona-Verordnung für Veranstaltungen.“

Die Planung laufe nun weiter. „Auch alle, die mit einem Stand dabei sein wollten, haben für nächstes Jahr zugesagt.“ Das sei schon ein Beruhigungsfaktor. Generell sei eher der bürokratische Aufwand hoch als der organisatorische. „Uns wurde zum Beispiel ein Zuschuss vom Landkreis angekündigt sowie Unterstützung vom Städtetag, was nun aufgeschoben werden musste.“

Getroffen hat sich die Markgräfler Trachtengruppe seit Beginn der Corona-Krise noch nicht wieder, lediglich der Vorstand kam zusammen. „Wir nehmen ja sonst vor allem repräsentative Anlässe war, beispielsweise sind wir sonst in Tracht beim Bläserfestival dabei. Diese Veranstaltungen fehlen“, erläutert Lindemer. „Ich habe die Tracht das letzte Mal am Neujahrsempfang getragen, das ist traurig.“

Zwar habe die Trachtengruppe viele jüngere Mitglieder, aber auch welche, die den Risikogruppen angehören. „Wir wollen auch deshalb nicht auf Biegen und Brechen ein Treffen initiieren. Natürlich vermisst man die anderen, aber man muss abwägen.“

Alle Veranstaltungen abgesagt

Alle Veranstaltungen für dieses Jahr sind somit abgesagt, auch der Trachtenfrühschoppen. „Dieser findet ja sonst während des Tüllinger Weinfests statt, das hat sich super ergänzt.“ Er wisse ohnehin noch nicht, ob er seine Straussi dieses Jahr öffnen wird. „Es geht eng zu im Eingangsbereich. Und wenn es regnet und der Außenbereich nicht genutzt werden kann, wird es schwierig.“ Er hat aber noch keine Entscheidung gefällt, damit will er bis Anfang September warten. „Ich bin ja flexibel.“

Man spüre aber schon den Wehmut bei den Mitgliedern. „Ein Verein bedeutet ja auch Kontaktpflege, und das fehlt.“

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