Weil am Rhein Die Vorfreude ist riesengroß

Saskia Scherer
Das Metal-Festival „Baden in Blut“ findet wieder im Dreiländergarten statt und ist schon beinahe ausverkauft. Foto: Jennifer Ningel

Fans von Metal-Musik werden in einer Woche in den Weiler Dreiländergarten pilgern. Denn dann steht wieder einmal das zweitägige Open-Air „Baden in Blut“ an. Es ist bereits fast ausverkauft. 15 internationale Bands treten auf.

Was die Besucher dieses Jahr sonst noch erwartet, verrät Manuel Wegner vom veranstaltenden Verein „Metal Maniacs Markgräflerland“. Das Festival findet am Freitag, 19., und Samstag, 20. Juli, statt.

Der Vorverkauf läuft laut Ihrer Internetseite so erfolgreich wie noch nie. Der Festival-Samstag ist bereits ausverkauft, für Freitag gibt es nur noch 200 Tickets. Was löst solch ein großes Interesse bei Ihnen als Veranstalter aus?

Jede Menge Freude, dass uns von den Fans so viel Vertrauen geschenkt wird, gleichzeitig aber auch großen Respekt und viel Verantwortung.

Die Ausweitung von einem auf zwei Veranstaltungstage scheint sich also bestens etabliert zu haben?

Definitiv ja! Damit lohnt es sich in alle Richtungen – für die Fans, für uns als Verein, für die Stände. Es ist eine Win-Win-Situation für alle.

Das Gelände wird dieses Jahr etwas größer sein. Wie kommt’s?

Dadurch, dass wir mehr Gäste bekommen, stoßen wir jetzt mit dem Gelände an unsere Grenzen. Es soll ja nicht zugehen wie in einer Legebatterie. Die Besucher sollen sich frei bewegen können. Und wir können so auch mehr Essens- und Merchandise-Stände anbieten.

Außerdem gibt es zum ersten Mal eine Garderobe. Reagieren Sie damit auf einen Besucherwunsch?

Richtig. Vielen Besuchern ist es wichtig, ihr Hab und Gut sicher und trocken zu verstauen. Dem kommen wir dieses Jahr gerne nach.

Gibt es noch weitere Neuerungen?

Es gibt jedes Jahr kleine, aber feine Neuerungen. Zum Beispiel ist es dieses Jahr möglich, kontaktlos/mit Karte an der Kasse zu bezahlen. Dies war auch ein Wunsch vieler Besucher.

Sie haben die Ticketpreise im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig angehoben. Wie können Sie das trotz der Teuerung in den vergangenen Jahren finanziell stemmen?

Dank des großartigen Vorverkaufs sind wir in der Lage, die Kosten genau im Blick zu behalten. Weiter arbeiten wir mit langfristigen Verträgen und Partnern zusammen. Auch gibt es bei uns keine kommerziellen Hintergedanken – alles, was an Geld reinkommt, fließt in den Verein beziehungsweise in das Festival. Auch die große Anzahl an ehrenamtlichen Helfern trägt ihren Teil dazu bei, die Kosten niedrig zu halten. Ganz nach dem Motto: von Fans für Fans.

Manuel Wegner Foto: zVg

Vielerorts wird bei Veranstaltungen über Helfermangel geklagt. Sie können auf rund 100 Freiwillige zählen. Sind das treue Fans?

Ja, das ist richtig, aber anders als bei anderen Veranstaltungen ist die Metal-Community eine große, starke Familie. So setzt sich ein Großteil der Helfer aus Freunde, Familie und ja, Fans zusammen. Wir versuchen auch, den Helfern einen Teil zurückzugeben, zum Beispiel in Form eines Helferfests und anderen Vergünstigungen während des Festivals. Das wissen unsere Helfer zu schätzen.

Eine Besonderheit beim „Baden in Blut“ ist, dass nur für den Bühnenbereich ein Ticket benötigt wird, Biergarten & Co. sind frei zugänglich. Wie kamen Sie eigentlich auf diese Idee?

Das kommt noch aus den Anfangstagen des Festivals. Dadurch wollten wir erreichen, dass auch Leute, die sich potenziell kein Ticket kaufen wollen oder können, dennoch vielleicht das eine oder andere Bier trinken oder sich etwas zu essen holen und uns so unterstützen. Und wie man sieht, gibt uns der Erfolg recht. Solange es genug Fans gibt, die sich ein Ticket kaufen, werden wir daran auch nichts ändern.

Nach dem Festival ist vor dem Festival: Nächstes Jahr steht die 20. Auflage an. Ist dafür etwas Besonderes geplant?

Ja, da sind wir schon dran, Ideen zu sammeln und mal zu schauen, was sich davon in die Tat umsetzen lässt. Aber pst – das bleibt alles geheim (lacht).

Auf einer Skala von eins bis zehn – wie sehr freuen Sie sich jetzt aber erst einmal auf das „Baden in Blut“ 2024?

Hmm, ganz einfach: 17!

Manuel Wegner

Der 44-Jährige
ist Anfang der 2000er-Jahre über Freunde zu den „Metal Maniacs“ gestoßen, wo er seit 2005 Mitglied ist. Er ist zuständig für die Bandbetreuung und Presseanfragen sowie einer der Organisatoren des Metal-Cafés im Alten Wasserwerk in Lörrach.

Der Vater zweier Kinder
lebt in Riehen.

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