Weil am Rhein Digital statt direkt

Marco Fraune

Lehrstellensuche: Weiler Ausbildungsbörse als „virtuelle Börse“ / 85 Betriebe bereits angemeldet

Weil am Rhein - Die Weiler Ausbildungsbörse hat im vergangenen Jahr anlässlich des 25-jährigen Bestehens auf eine Erfolgsgeschichte geblickt. „In diesem Jahr ist alles anders“, bedauert Organisator Christoph Braun. Für die digitale Ersatz-Ausbildungsmesse haben sich aber immerhin schon 85 Betriebe angemeldet.

Coronabedingt ist die etablierte Ausbildungsbörse schon frühzeitig abgesagt worden. „Traurig und enttäuscht“ sind Braun und seine Co-Organisatorin Andrea Steinebrunner gewesen. Denn die bewährte Form habe man aufgrund der Auflagen nicht anbieten können. Nun gilt es für das städtische Orga-Duo, die Betriebe zu animieren, bei der digitalen Präsentation mitzumachen.

Im Prinzip handelt es sich um ein Register, in dem sich die ansonsten auf der Messe vertretenen Unternehmen unter dem bewährten Titel „Weiler Ausbildungsbörse“ präsentieren können. Statt des persönlichen Kontakts muss aber ein erster Kontakt über die Hinterlegung von Daten, per E-Mail oder auch telefonisch erfolgen. Dies sei angesichts der Corona-Bestimmungen eine Notlösung, setzt Braun eigentlich darauf, dass die Jugendlichen, teilweise in Begleitung von Eltern oder Freunden, vor Ort mit den Betrieben persönlich einen ersten Kontakt aufbauen.

Nicht alle der ansonsten 135 Unternehmen setzen auf die Online-Ausbildungsbörse beziehungsweise einige halten sich aus anderen Gründen bedeckt, weiß Braun. So gebe es den einen oder anderen Betrieb, der angesichts der Corona-Krise Zurückhaltung bei der Ausbildung übt. Die Teilnehmerzahl von 85 sei aber in Ordnung, findet der Organisator, vielleicht würden auch noch einige weitere hinzu kommen. Die Zielmarke, mindestens die Hälfte der üblichen Zahl von 135 zu erreichen, sei jedoch gelungen, womit die Digitalplattform von einem externen Dienstleister erstellt wird.

Dieser nimmt Kontakt mit Betrieben auf, wie die Präsentation im Internet erscheinen soll. Es gibt die Möglichkeit der reinen Nennung des Unternehmens mit einigen Erläuterungen. Eine stärkere visuelle Ausrichtung mit Videos und Fotos ist ebenso möglich. Hinzu kommt noch das Ausbildungsbörse-Magazin, das möglichst wieder mit einer 100 000er-Auflage im Landkreis an die Haushalte verteilt werden soll. Verzichtet werde hingegen auf Plakatwerbung oder auch Stehbanner.

Ziel ist, bis Anfang September online zu gehen. Ein Vorteil sei, dass dann die Börse nicht nur einen Tag stattfindet, sondern bis etwa Ende Oktober. Braun macht aber ganz deutlich: „Das ist eine Notlösung.“ Im nächsten Jahr soll die Weiler Ausbildungsbörse wieder in bewährter Form stattfinden – und die bisherige Erfolgsgeschichte dann entsprechend fortschreiben.

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