Weil am Rhein Dozenten top, Räume noch nicht

Weiler Zeitung
Eileen Biehle und Tom Leischner gaben Einblicke in das Angebot der VHS. Foto: Marco Fraune Foto: Weiler Zeitung

Volkshochschule: Neues Programmheft erscheint / Fragebogen-Ergebnisse vorgestellt / „Herausforderung“

Die Teilnehmer bewerten den Unterricht bei der Weiler Volkshochschule (VHS) mit guten bis sehr guten Noten. Die schlechtesten Einschätzungen erhalten die Unterrichtsräume. Diese Auswertung hat VHS-Leiter Tom Leischner gestern im Rahmen der Vorstellung des neuen Semesterprogramms präsentiert, in dem bewährte Kurse und neue Angebote zu finden sind.

Von Marco Fraune

Weil am Rhein. Die besten Bewertungen sind in den 414 ausgefüllten und abgegebenen Fragebögen auf die Dozenten entfallen, die im Schnitt ein „sehr gut“ erhielten. „Das ist unser großer Schatz“, freut sich Leischner. Aufgeteilt waren die Fragen zur Lehre, ob die Inhalte den Erwartungen entsprachen, der Dozent auf die Fragen der Teinehmer einging, ob der Dozent kompetent in der methodischen und pädagogischen Durchführung war und ob er mit dem Fachwissen überzeugte.

Defizite bei Räumen

Schlechter, aber immerhin noch durchschnittlich mit gut bewertet wurden die Unterrichtsräume. Diese sind einigen Teilnehmern zu kalt, zu schwer zu finden, oder es fehlt ein Beamer, beziehungsweise Stühle quietschen. Leischner: „Die Kursräume sind eine ständige Herausforderung.“ Außerdem sei es oft schwierig, angesichts der unterschiedlichen Kurse jeweils die passenden Bedingungen zu gewährleisten. Der VHS-Leiter greift die Kritik aber auf. „Ich will hinkriegen, dass die Räume, die wir haben, besser werden.“ Positiv sei, dass er nicht unter Raumnot leide. Lediglich für einen Integrationskurs im neuen Semester ist Leischner noch auf der Suche.

An 20 Standorten

Dass die Räume auf insgesamt 16 verschiedene Standorte in Weil am Rein plus vier weitere im vorderen Kandertal verteilt sind, hält er hingegen für einen Nachteil. „Das ist eine logistische Herausforderung“, die viele Absprachen erfordere. Zugleich gebe es sicher Teilnehmer, die diese Dezentralität schätzen, weil sie so teilweise kürzere Wege haben. „Wir wollen also an den Orten, wo wir sind, besser sein.“

Der Bereich Malen bekommt zwei neue Räume im Kesselhaus. Einer ist für den Bereich Töpferei vorgesehen, der den bisherigen ersetzt. Zudem sollen alle Malkurse nicht mehr im Kant-Gymnasium und dem Haus der Volksbildung stattfinden, sondern im Kesselhaus 9.

Künftig mit W-Lan

Zu der Raumausstattung gehört möglichst schon ab Semesterbeginn die Ausstattung mit freiem W-Lan, kündigt Leischner an. So könnten dann die Sprachbücher in ihrer gesamten Breite genutzt werden. Für den Volkshochschul-Leiter steht jedoch auch fest: „Die VHS wird nicht ganz digital werden. Es ist unsere Stärke, dass man sich vor Ort trifft.“ Doch das Digitale solle so selbstverständlich sein wie vormals eine Schiefertafel.

Neues Programmheft

Zwei Stunden vor der offiziellen Vorstellung des Herbst-Winter-VHS-Programms (siehe nebenstehender Bericht) wurde gestern das knapp 180 Seiten dicke Heft mit 387 geplanten Kursen, 11130 Unterrichtseinheiten und 1335 freien Plätzen bei der Volkshochschule zugestellt. Erscheinen wird es am Mittwoch auf dem postalischen Weg als auch online. „Wir achten darauf, dass es einigermaßen parallel läuft“, will Leischner gleiche Chancen auf begrenzte und heiß begehrte Plätze gewährleisten.

Kooperation mit Truz

Bei den Themenfeld Naturwissenschaften arbeitet die VHS weiter mit dem Trinationalen Umweltzentrum zusammen, das Dozenten stellt. „Die Kurse sind immer schnell ausgebucht“, berichtete gestern VHS-Mitarbeiterin Eileen Biehle. Neu ist dabei ein Kompaktseminar für Erwachsene, die Putzmittel selbst herstellen können (26. Januar).

Stadtführungen geregelt

Die Stadtführungen in Weil am Rhein laufen unter dem Dach der Volkshochschule. So verweist die Tourist-Info nun zwar weiter auf die Touren, doch direkt mit dem Hinweis, sich an die Volkshochschule zu wenden, falls Interesse an einem besonderen Rundgang besteht. Unter dem VHS-Dach soll so das Angebot somit gebündelt werden.

Repair-Café im Kesselhaus

Qualitativ ein guter Erfolg, doch quantitativ rückläufig stellt sich das Repair-Café derzeit dar. Im Kesselhaus steht am 29. September, 24. November und 2. Februar aber wieder das Reparatur-Team für die Hilfe zur Selbsthilfe bereit. Die rückläufige Besucherzahl führt Leischner auf die mittlerweile große Anzahl solcher Repair-Cafés in der Region zurück, so auch in Basel, Lörrach, Schopfheim, Rheinfelden und Grenzach-Wyhlen.

Bilanz für Sommersemester

Im nun abgelaufenen Sommersemester fanden 374 Kurse statt. Die Ausfallquote lag bei rund 17 Prozent. Grund dafür, dass 77 Kurse nicht stattfanden, war vor allem, dass sich zu wenige Teilnehmer fanden. Insgesamt in den Kursen waren gut 4000 Teilnehmer. Knapp 12000 Unterrichtseinheiten wurden dabei gehalten.

Weil am Rhein (mcf). Die Bandbreite der Kurse bei der Volkshochschule Weil am Rhein ist auch im nächsten Semester groß.

Es gibt wieder eine Studienreise für Erwachsene nach Bognor Regis (15. bis 19. April), einen Alemannisch-Kurs für Fortgeschrittene (ab 7. Januar) oder auch eine Wiederholung des Kompaktseminars „Kompetent gegen rechte Sprüche“ (26. Januar). Touren führen auch zum Automobil-Museum Mulhouse (14. Oktober) und zum Verkehrshaus Luzern (1. Dezember). Sibylle Irene Benz bringt Interessierten Griechenland näher, musikalisch (22. November) und in einem Seminar über Thessaloniki (23. Januar). Neu ist eine Fahrt zur Frankfurter Buchmesse (13. Oktober).

Für die Gesundheit

Dass viele der Gesundheitskurse stets voll belegt sind, führt der VHS-Leiter auf die „große Beliebtheit“ der Dozenten zurück. Neu im Angebot ist dabei ein Hatha-Yoga-Kurs, der sich nur an Männer richtet (ab 15. Oktober). Wieder im Programm ist Feldenkrais (ab 26. September). Neben Zumba-Kursen wird die „Five“-Gymnastikstunde als Kompaktseminar angeboten (ab 24. September). „Essen und Trinken“, heißt es in einigen weiteren Gesundheitskursen. Thailändisch und syrisch kochen oder mit dem Thermomix sind hier im Angebot.

Mentor für Senioren

Heinz Wilke hat sich vom Landesmedienzentrum Baden-Württemberg als Medien-Mentor für Senioren ausbilden lassen. Ab dem 25. September wird er während des Semesters etwa alle zwei Wochen mit Rat und Tat zur Seite stehen. „Es geht um das Bedienen verschiedener Geräte“, erklärt Tom Leischner.

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