Weil am Rhein Kommentar: Nicht einfach hopplahopp

Die Oberbadische

Von Marco Fraune

Noch etwas überlegen: Die Stadt Weil am Rhein soll eine Zusatzbezeichnung erhalten und könnte künftig „Die Dreiländerstadt“ heißen. Das hört sich schon einmal gut an, aber in Zeiten der Bürgerbeteiligung sollte die Kreativität der rund 30 000 Bürger ebenso genutzt werden.

Oberbürgermeister Wolfgang Dietz hat im Fachausschuss aufs Tempo gedrückt, da eine andere Stadt nicht kurz vorher die gewünschte Zusatzbezeichnung wegschnappen soll. Das ist strategisch richtig gedacht, doch hopplahopp sollte es auch nicht gehen – schließlich wird der Name künftig auf Ortsschildern stehen und auch für das Selbstverständnis eine Rolle spielen sowie bei der Außendarstellung als Marke verkauft werden.

In Zeiten von Corona und der Digitalisierung wäre eine Ideenwerkstatt wenig zielführend. Zu solchen Terminen kommen zudem leider häufig nur die gleichen Personen. Doch deswegen komplett auf die Einbindung der Bürger zu verzichten, wäre schade. Ein größerer Aufruf ist hingegen angebracht. Wenn es keine, wenige oder auch nur unpassende Tipps gibt: kein Problem, dann bleibt es bei der „Stadt im Dreiländereck“ oder noch besser der „Dreiländerstadt“.

Für die Identifikation mit der neuen Zusatzbezeichnung ist es aber absolut zuträglich, die Menschen dieser Stadt auch zu Wort kommen zu lassen. In der Beschlussvorlage nur zu schreiben „Weitere Vorschläge werden gerne entgegengenommen“ ist etwas zu dürftig.

Aus diesen Gründen hat sich unserer Zeitung zu der besonderen Aktion entschlossen, die Leser aufzurufen, sich einzubringen. Ob etwas dabei rumkommt? Mal schauen, aber einen Versuch ist es wert.

Vor mehr als 100 Jahren war es der große europäische Fluss, dem Weil noch das „am Rhein“ als besonderes Merkmal zu verdanken hat. Was wird es jetzt sein?

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