Weil am RheinEdle Tropfen und eine besondere Aussicht
Norbert Sedlak 04.08.2024 - 16:11 Uhr
Einmal mehr hat die Veranstaltung „Weinweg in Flammen“ die Menschen in Scharen in die Natur des 460 Meter hohen Weiler Hausbergs geführt. Die siebte Auflage war ein voller Erfolg.
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Bei hochsommerlichen Temperaturen war der Auftakt noch etwas verhalten, was den Vorteil hatte, dass sich die Wartezeiten an den einzelnen Stationen in Grenzen hielten. Nach und nach trudelten die Weinfreunde und die, die es werden wollten, ein und die Festmeile füllte sich zusehends. Spritzige Weißweine und edle Rotweine erfreuten die Gaumen, aber auch das Mineralwasser hatte Hochkonjunktur.
Laue Sommernacht
In der lauen Sommernacht wurden die Temperaturen inmitten der Rebberge immer angenehmer, ab und zu wehte mal ein kühles Lüftchen, so dass die Hektik des Alltags schnell vergessen schien. Beim Flanieren und Bummeln wurden viele Bekannte getroffen, hier ein „Hallo“ und dort ein „Grüezi“.
Nicht nur die Plätze an den einzelnen Ständen waren von etwa 19 Uhr an zunehmend gut besetzt, die Besucher setzten sich auch auf die Bänke entlang des Weinwegs oder ließen sich an den Wegesrändern nieder und genossen die schöne Stimmung, die Ruhe und die Abendsonne. Sie waren durchweg gut gelaunt, probierten die edlen Rebensäfte sowie die kulinarischen Köstlichkeiten und hatten Freude an der Geselligkeit.
Naturschutz ist Thema
Wieder zu Gast beim „Weinweg in Flammen“ waren auch die Naturschutzverbände wie die Initiative „Naturerlebnisse für alle“, der BUND, der Landschaftserhaltungsverband (LEV) des Landkreises Lörrach, und die Gesellschaft für Vogelkunde. Sie informierten über verschiedene Projekte, mit denen sie zum Erhalt und Schutz der Biodiversität des Naturschutzgebiets Tüllinger Berg beitragen. Für Umweltpädagoge Armin Wikmann, die treibende Kraft in Sachen Naturschutz, war es wichtig, die Gäste zu sensibilisieren. Mit einer Flora-Fauna-Box untermauerte er die Naturschutzmaßnahmen. Einige Besucher zeigten sich sehr interessiert. Bei einem Quiz konnten sie ihr Wissen testen. Die Gäste zeigten sich wesentlich interessierter als vor zwei Jahren, besonders Familien mit Kindern stellten viele Fragen, die Wikmann gerne beantwortete.
Als gegen 21.30 Uhr die Dämmerung langsam einsetzte, verbreiteten die 41 Schwedenhölzer ein einmaliges Ambiente mit einer anheimelnden Stimmung, dessen Zauber sich niemand entziehen konnte. Um den sprühenden Feuerturm bildete sich ein kleiner Kreis von faszinierten Zuschauern, die sich das Spektakel nicht entgehen lassen wollten.
Besucher voll des Lobes
Die Besucher des Fests waren rundum zufrieden. Hermann Währer hat bisher alle sieben Veranstaltungen besucht und freute sich, viele Bekannte und Freunde zu treffen, aber auch neue Leute kennenzulernen. „Die lodernden Schwedenfeuer und der Feuerturm zaubern erst die besondere Stimmung in den Weinberg und werten das Fest doch um einiges auf“, meinte er.
Dieter und Sabine Rösch waren erstmals mit ihrem kleinen Weingut „Vinessli“ nicht vertreten und wollten mal den gesamten Weinweg genießen: „Es ist noch schöner als wir gedacht haben“, betonte Sabine Rösch.
Vielfältiges Angebot
Antje Moser brachte es auf den Punkt: „Es ist ein sehr, sehr schönes Fest mit einem herrlichen Ambiente, toller Atmosphäre und einer grandiosen Aussicht und die Schwedenfeuer haben einen besonderen Reiz.“ In der Natur sei es einfach herrlich, man brauche keine laute Musik, dass einem nachts noch die Ohren klingeln. Sie komme immer wieder gerne.
Die Mitglieder der Interessengemeinschaft „Weinweg“ boten auf dem rund vier Kilometer langen Weg wieder eine vielfältige Auswahl an Speisen und Getränken an. So wartete etwa das Weingut Schneider mit Frischkäse Pulled Beef, Rote Beete und Wassermelone auf.
Die TSG Ötlingen und die Markgräfler Winzer versorgten die Gäste mit Merguez im Weckle und Steaks vom Grill, während die Haltinger Winzer zusammen mit dem Haltinger Feuerwehrverein Grill- und Bratwürste anboten. Werner und Gerd Röschard vom gleichnamigen Weingut warteten mit Flammwaie, Wurstsalat und Waffeln auf. Susi und Jürgen Engler vom „Rebensonntag“ offerierten Raclette und Schmalzbrote.