Weil am Rhein Ein besonderes Konzerterlebnis

Weiler Zeitung
Unter dem Motto „The Sound of Heimat“ präsentierten der Haltinger Musikverein und der Musikverein Hausen unter der Leitung von Dirigent Aaron Solberg ein besonderes Konzertprogramm. Foto: Renate Wendt Foto: Weiler Zeitung

Musikvereine: Haltingen und Hausen unter Leitung von Aaron Solberg mit „The Sound of Heimat“

„The Sound of Heimat“ – unter diesem Motto stand am Sonntagnachmittag in der katholischen Kirche in Haltingen das traditionelle Frühjahreskonzert, das der Haltinger Musikverein zusammen mit dem Musikverein Hausen an der Möhlin gemeinsam gestaltete.

Von Renate Wendt

Weil am Rhein-Haltingen. Rund 60 Blasmusiker waren in der gut besuchten Kirche zu hören, die mit ihren Instrumenten einen voluminösen Klangkörper bildeten.

Unter der Leitung von Dirigent Aaron Solberg begeisterten die Aktiven als Projektorchester in Anlehnung an das Thema mit ihren Vorträgen aus verschiedenen musikalischen Stilrichtungen. Sie sorgten für ein besonderes Konzerterlebnis und erhielten viel Applaus.

Mit von der Partie war auch das Jugendorchester, das einige Stücke aus seinem Repertoire bravourös darbot.

Angeregt hatte das Gemeinschaftskonzert der aus den USA stammende und seit einem Jahr in Haltingen als Dirigent wirkende Aaron Solberg, der auch den Musikverein Hausen leitet.

Für den „Sound of Heimat“ stellten Volkslieder, Modernes sowie Werke bedeutender Komponisten aus der Klassik die verschiedenen Elemente dar, mit denen die Musiker sich zu dem facettenreichen Begriff der Heimat auf musikalische Spurensuche begaben. Doch schlussendlich gilt hierfür der bekannte Spruch „Musik kennt keine Grenzen“ oder – wie auch treffend im Programm beschrieben – kann Musik als universelle Sprache „die Brücken zu anderen Kulturen bauen“.

Jugendorchester beeindruckt

Nach den Begrüßungsworten des Musikvereinsvorsitzenden Jürgen Wehrle galt die Aufmerksamkeit zunächst dem Jugendorchester, das unter der Leitung von Aaron Solberg mit „Another one Bites the Dust“ seine Vortragsreihe startete. Dabei beeindruckten die Jungmusiker mit einem klaren und sauberen Zusammenspiel, das zugleich die vorbildliche Ausbildungsarbeit des Vereins widerspiegelte. Viel Beifall gab es denn auch für „Shake it off und für „Out West“.

Aktivorchester vielseitig

Danach hieß es Bühne frei für das große Orchester, das sich dem „Sound of Heimat“ widmete. So wurden Werke von Komponisten gewählt, die nicht ständig in ihrer Heimat lebten. Vorgetragen wurden auch typisch heimatliche Weisen mit verschiedenen musikalisch nachempfundenen Motiven. Lars Dietrich führte unterhaltsam durch das Programm.

Den Auftakt machte unter dem Titel „Festival Procession“ ein fulminantes Werk von Richard Strauss, das von seinem Stil her an dessen Vorbild Richard Wagner erinnert.

Von den bekannten Werken Wagners präsentierten die Aktiven musikalische Höhepunkte aus der gewaltigen „Götterdämmerung“, „Tannhäuser“, „Lohengrin“ sowie aus dem Musikdrama „Tristan und Isolde“, das bereits den Grundstein für moderne Musik darstellte.

Danach erklang von dem in die USA ausgewanderten Filmkomponisten Hans Zimmer eine Reihe bekannter Melodien, wie etwa auch aus „Der König der Löwen“.

Mit wechselnden Instrumentaleinsätzen folgte das Volkslied „Kein schöner Land“ von Anton Wilhelm von Zuccalmaglio.

Zackig wurde es mit dem „Militärmarsch“ Op.51/1, von Franz Schubert, der zweimal seine Heimat Wien verließ, um in Ungarn zu unterrichten. Sein Militärmarsch ist eigentlich ein Klavierwerk, das jedoch, wie es die Aktiven bewiesen, auch mit Blasinstrumenten nebst dem dazugehörigen Trio sehr schön zur Geltung kam.

Mit „Silva Nigra“, dem lateinischen Namen für Schwarzwald, intonierte das Blasorchester anschließend Szenen aus dem Schwarzwald von Markus Götz. Zu hören waren unter anderem als Motive „Blick ins Tal“, „Der Tag erwacht“ oder der Titel „Silva Nigra“, bei dem sich die Musiker auch als talentierte Sänger erwiesen.

Den Schluss bildeten zum Titel „Three Aspects of Kurt Weill“ Kostproben aus den Werken von Kurt Weill, der bekanntlich mit Bert Brecht kooperierte und aus Deutschland emigrierte.

Mit „Guten Abend, gute Nacht“ verabschiedeten sich die Aktiven von ihrem Publikum, das sich mit langanhaltendem Applaus für das schöne Konzert bedankte.

Danach wurde noch zu einem Umtrunk eingeladen.

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