Gerhard Schmidt ist ein SV’ler durch und durch. Fast sein ganzes Leben ist er mit dem Verein aufs engste verbunden, hat er doch schon als Jugendlicher mit neun Jahren in der D-Jugend angefangen, Fußball zu spielen. Er durchlief alle Jugendmannschaften und wurde später neben dem Torwart als Einziger in die erste Mannschaft übernommen. Doch sein Studium in Karlsruhe bedingte es, dass er fortan in der zweiten Mannschaft seiner Leidenschaft nachging und an den Wochenenden mit der Bahn von Karlsruhe nach Weil am Rhein pendelte.
1984 übernahm der Vater von zwei erwachsenen Söhnen und Opa von fünf Enkeln auch Verantwortung im Vorstand, war dann viele Jahre stellvertretender Vorsitzender unter den Vorsitzenden Peter Hofer, Willi Pfaffenhausen und Herbert Bee, ehe er im Jahr 2000 zum neuen Vereinschef avancierte.
Unzählige Stunden hat Schmidt in den 61 Jahren seiner Zugehörigkeit zum SV im Nonnenholz zugebracht. Noch heute ist er als Vorsitzender beim Abschlusstraining der ersten Mannschaft und an den Sitzungen dabei, fiebert bei den Heimspielen des Landesligisten mit und ist stolz auf die große „vorbildliche Jugendabteilung“ unter Leitung von Tobias Glasow mit 300 Jugendlichen.
Schmidt hat 2010 das Jubiläum zum 100. Geburtstag des Vereins mit seinem Team gestaltet sowie sportliche Auf- und Abstiege erlebt. Seine „größte Enttäuschung“ war 2011 das DFB-Pokalspiel und die Niederlage gegen den damals niederklassigeren FC Denzlingen. Damit entging dem Verein eine sechsstellige Summe, die das Spiel gegen den Bundesligisten Schalke 04 bedeutet hätte.
Verein hat Unterstützer
Das ist längst abgehakt. Einen dringenden Wunsch haben jedoch Elisabeth Kellringer und Gerhard Schmidt: die grundlegende Sanierung des veralteten und aus allen Nähten platzenden Sanitärtrakts. Jetzt ist der Verein erneut gezwungen, zwei Container als Übergangslösung anzumieten, weil die Vielzahl an Mannschaften das erfordert. Dankbar und froh ist das Geschwisterpaar, dass zahlreiche Personen und Firmen den SV Weil finanziell unterstützen, allen voran Hauptsponsor Heuer+Heuer mit einer jährlich großzügigen Geld- und Trikotspende.
Die Sponsoren würden dazu beitragen, den Spielbetrieb der drei Aktiv-Mannschaften, der Alte-Herren sowie der zwölf Jugendmannschaften aufrechtzuerhalten. Denn der SV muss an die Stadt einen fünfstelligen Betrag an Gebühren für die Benutzung der Sportplätze, das Flutlicht, die Duschen und den Platzwart zahlen.