Weil am Rhein Ein Gewerbepark mit Biergarten

Marco Fraune
Die früheren Gebäude sind bis auf den Verwaltungstrakt im Eingangsbereich mittlerweile abgerissen. Foto: zVg/Stadt, Erich Meyer

Planungen: Gastronomie im Herzen des Lofo-Areals in Überlegung / Bebauungsplan verabschiedet

Weil am Rhein - Der Gemeinderat hat den Bebauungsplan „Auf der Waid“ einstimmig beschlossen. Damit sind die planungsrechtlichen Voraussetzungen zur Realisierung gewerblicher Flächen geschaffen. Statt einer Firma können künftig hier mehrere ansiedeln, deren Beschäftigte auch einen kleinen Park geboten bekommen.

Aus dem ehemaligen Lonza-Areal und nach der Lofo-Insolvenz entsteht zwischen Zollanlage und Bahngleisen damit der „Lofo Gewerbepark“. Grundstücke und Büroflächen für produzierende Unternehmen gibt es im Angebot, wobei das Unternehmen Lo-Cat Systems sich hier schon das mit 13 300 Quadratmeter größte Einzelstück gesichert hat (wir berichteten). Die weitere Vermarktung von Gewerbeflächen ab 1500 Quadratmetern läuft derweil.

Erschlossen vermarkten

„Wir wollen voll erschlossene Flächen in die Vermarktung bringen“, erklärte Stadtplaner Christian Renner im Gemeinderat. Dazu zählt auch, dass mit einem Wendehammer die mittige Erschließung erfolgt, womit weniger Flächenverbrauch gegeben sei. Der „Gewerbepark“ soll dabei auch ein Park-Element erhalten. Im Herzen des Areals ist eine öffentliche Grünfläche vorgesehen. Es gibt zudem die Überlegung, Catering-Angebote zu unterbreiten, wie Bürgermeister Rudolf Koger auf Nachfrage von Axel Schiffmann (UFW) erklärte. Dies hänge von den Betrieben ab, die ansiedeln. Also, ob es einen Bedarf gibt. Grundsätzlich habe es aber bereits die Überlegung gegeben, einen Biergarten im Parkbereich zu eröffnen.

Dies ist jedoch noch Zukunftsmusik. Denn: Erst einmal geht es nun nach den Abrissarbeiten an die Erschließungsarbeiten und an die weitere Vermarktung. Auf Grundlage eines zwischen der Stadt und der LBBW Immobilien Kommunalentwicklung (KE) abgeschlossenen städtebaulichen Vertrags konnten die Grundstücke bekanntlich durch die KE erworben werden. Nach dem Jahr 2023 ist die Stadt am Zug und muss sehen, wie sich die Nutzung darstellt. Die Verabschiedung des B-Plans sei ein „entscheidender Schritt für die Entwicklung in der Stadt“, freute sich OB Wolfgang Dietz über die Möglichkeit, Gewerbeflächen anbieten zu können.

Der Wirtschaftsstandort

Diese Perspektive freute auch Andreas Rühle (UFW), der auf eine positive Entwicklung des Wirtschaftsstandorts setzt.

Angesichts des verabschiedeten Plans befinde man sich am Ende einer Entwicklung, ergänzte Johannes Foege (SPD), auch wenn hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit man es sich anders vorgestellt habe. „Wir haben eine Gewerbefläche, die zu vermarkten ist. Und das ist gut so.“

Die Untersuchungen des Untergrunds hätten außerdem keine Einschränkungen für die Bebaubarkeit der Grundstücke ergeben, ergänzte Koger auf Nachfrage von Wolfgang Roth-Greiner (FDP).

Sein Fraktionskollege Thomas Harms sorgte sich hingegen darum, dass in den bewusst stehen gelassenen Gebäuden noch Fledermäuse Unterschlupf finden und die Umweltschutzauflagen dann für Verzögerungen sorgen. Man solle den Umweltschutz hier nicht übertreiben: „Jetzt reicht’s.“ OB Dietz schilderte jedoch, dass das Bundesnaturschutzgesetz hier keine Aussage dazu macht, ob ein Stück Natur menschengemacht ist.

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