Als verlässlich, jemand, der Probleme anpackt und lösungsorientiert arbeitet, will Dußmann wahrgenommen werden. Dass derzeit UFW-Stadtrat Andreas Rühle noch als eine Art politisches Sprachrohr für Friedlingen bezeichnet werden kann, stört den CDU-Chef nach eigenem Bekunden nicht. „Es soll der Sache dienen“, will er aber ebenso für den Stadtteil Position beziehen. „Friedlingen ist die Perle in Weil“, unterstrich Dußmann schon direkt zum Start des Gesprächs in seinem Domizil im Herzen des Stadtteils.
Einige der hier lebenden Menschen seien zwar für wirkliche Fakten nicht zugänglich und würden ihr Kreuz bei der AfD machen, doch später listet er die Chancen und Wünsche auf. „Friedlingen muss der erste Stadtteil sein, der voll mit der Breitbandtechnologie abgedeckt ist.“ Die Sicherheitslage müsse zudem verbessert werden. Weniger Verkehr, kein engerer Tram-Takt, nennt er weitere Punkte. Der Durchstich würde helfen, das Verkehrsproblem zu lösen.
Wen wundert’s, die aktuellen Themen der Stadtpolitik hat Dußmann parat und eine Position dazu. Eher für „Shared space“ als für eine Fußgängerzone spricht er sich aus. Bei der Tramverlängerung bis zum Läublinpark sei noch offen, wer es zahlt. So will er der nachfolgenden Generation kein Extra-Schuldenpaket übergeben.
Als klassischer Politiker kommt Dußmann bis zum Abschluss des knapp zweistündigen Gesprächs beim Gang durch den von Frost überzogenen Garten nicht rüber. „Ich bin immer ein politisch interessierter Mensch gewesen, das Ziel war aber nicht, einen Posten zu bekommen“, unterstreicht der Vorsitzende. Dass er am heutigen Samstag bei der CDU-Kreisversammlung nicht auch auf Kreisebene stärker in die Vorstandsarbeit eingebunden wird, liegt zudem nicht am fehlenden Interesse der CDU-Verantwortlichen. „Erst einmal will ich die CDU Weil zum Laufen kriegen und man muss laufen lernen“, will er die Partei mit Info-Veranstaltungen näher an die Menschen rücken. „Kümmern ist immer in Ordnung.“ Aus den bisherigen Rückmeldungen schöpft Dußmann dabei Kraft. Es laufe wieder, hört er. Der Vorsitzende selbst sagt: „Man wächst mit dem Feedback.“