Spendenbereitschaft ist groß
Kraft und Hoffnung schöpft Harms zudem aus der Spendenbereitschaft der Weiler Bürger, die gerade am Anfang enorm gewesen sei. Bereits rund eine Woche nach Kriegsbeginn hatten Harms und seine Unterstützer einen Lagerraum in Märkt organisiert, der innerhalb von kürzester Zeit voll war. „Wir haben alles mögliche gesammelt“, blickt Harms zurück. Schnell stellte sich jedoch heraus, dass die große Herausforderung weniger in Beschaffung der Güter, als vielmehr in der Organisation der Logistik liegen würde. Denn die Gegenstände müssen vor ihrem Transport sortiert werden, damit den Menschen vor Ort gezielt, schnell und unbürokratisch geholfen werden kann. In der Praxis funktioniert das so, dass die Kisten mit einem großen Laster so weit transportiert werden, wie es möglich ist. Anschließend werden die Güter in kleinere Fahrzeuge verladen und dann teils bis an die Front gebracht. Und eben das muss schnell und reibungslos funktionieren, weil der Bedarf in vielen Fällen akut ist.
Wie Harms schildert, gilt es auf ganz unterschiedliche Situationen zu reagieren: Als etwa die ukrainische Bevölkerung gezwungen war, in U-Bahn- Stationen Schutz vor den russischen Angriffen zu suchen, war es nötig, Windeln in die betroffenen Gebiete zu schicken, da es in den Schutzräumen kaum Toiletten gab. Immer wieder schickten Harms und die Helfer, mit denen er zusammenarbeitet, zudem Lebensmittel Richtung Osten. Von enorm großer Bedeutung sind darüber hinaus die Geldspenden. Denn dort, wo die entsprechende Infrastruktur noch gegeben ist, sei es wichtig, den Menschen die Möglichkeit zu bieten, sich selbst zu versorgen. Dazu gehöre auch, dass sie einkaufen gehen können, betont Harms. Andererseits seien beispielsweise auch gut funktionierende Fahrräder gesucht, weil in manchen Gebieten die Straßen mit Autos nicht mehr befahren werden können. Dort, wo das noch möglich ist, fehlt es häufig an Fahrzeugen. Harms und seine Mitstreiter wollen daher so schnell wie möglich unter anderem noch einen alten Krankenwagen organisieren.
Vielfältige Kontakte durch „KiHev“
Bei der Organisation der Hilfen für die Ukraine kommen Harms die vielfältigen Kontakte zugute, die er durch seine langjährige Arbeit im Verein „KiHev“ geknüpft hat. Weiterhin ist es ihm eine Herzensangelegenheit, das Krankenhaus zu unterstützen, in dem vor allem durch die Tschernobyl-Katastrophe strahlengeschädigte Kinder behandelt werden. Durch den Krieg stehe indes bezüglich der notwendigen Unterstützung inzwischen das gesamte Land im Fokus. Und trotzdem bleiben es einzelne Personen, um die sich Harms ganz besonders sorgt. „Sie sind wie meine Familie“, sagt er. „Wir fühlen zusammen.“
Spendenkonten:
Sparkasse Markgräflerland:
IBAN: DE 22 683 518 65 000 81 31112; BIC: SOLADES1MGL
Volksbank Lörrach:
IBAN: 79 683 900 00 0000 380 555; BIC: VOLODE66XXX