Weil am Rhein Ein Konzept, das überzeugt

Ingmar Lorenz
So soll das neue Quartier an der Blauenstraße in Friedlingen einmal aussehen.Visualisierung: zVg/Strenger Quelle: Unbekannt

Städtebau: Aktualisierte Pläne für das Quartier an der Blauenstraße vom Ausschuss positiv aufgenommen

Die aktualisierten Pläne für das Quartier an der Blauenstraße in Friedlingen riefen in der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses Begeisterung hervor. Gelobt wurde vor allem der Anteil des sozialen Wohnraums, das Car-Sharing-Konzept sowie die Pläne für einen bilingualen Kindergarten.

Von Ingmar Lorenz

Weil am Rhein. Im Großen und Ganzen entsprechen die Pläne dem Wettbewerbsbeitrag, mit dem Strenger seinerzeit den Zuschlag für die Entwicklung des Gebiets erhalten hatte. Die damals vorgesehenen 211 Wohneinheiten sind auf 216 angestiegen, die Gesamtzahl der Wohnfläche beläuft sich in der aktuellen Planung auf 15 200 Quadratmeter, was ein Plus von 200 Quadratmetern im Vergleich zum Wettbewerbsbeitrag bedeutet. Abgenommen hat hingegen die Anzahl der Auto-Stellplätze. Statt mit 211 plane man nun mit 189 Abstellmöglichkeiten, erklärten Daniel Hanemann und Thomas Koch von der Strenger Holding. Diese Reduzierung ergebe sich aus der guten Anbindung Friedlingens an den ÖPNV. Zudem sei geplant, so Koch, dass in der Tiefgarage insgesamt zehn Car-Sharing-Plätze entstehen sollen. Dieses Modell wurde von den Ratsmitgliedern in diversen Wortmeldungen gelobt.

Kindergarten und Quartiersmanagement

Ebenso positiv nahmen die Ratsmitglieder die Nachricht auf, dass Strenger auf dem Gebiet an der Blauenstraße weiterhin mit einem Anteil von 33 Prozent sozialem Wohnraum plant. 75 Prozent der Wohnungen werden zudem barrierefrei zugänglich sein.

Wie Koch darüber hinaus darlegte, habe sich die Suche nach einem Mieter für die Gewerbeeinheit nicht einfach gestaltet. Man habe zunächst das Ziel verfolgt, einen kleinen Lebensmittelladen oder eine Bäckerei zu gewinnen. Allerdings habe es diesbezüglich kein Interesse bei den Betrieben gegeben, weil die Versorgung in Friedlingen bereits entsprechend hoch ist. Letztlich aber habe man doch noch eine mehr als zufriedenstellenden Lösung gefunden, da im betreffenden Bereich nun das Büro des Quartiersmanagements sowie ein bilingualer Kindergarten unterkommen werden.

Einige Sorgen bereitete den Ausschussmitgliedern indes die Umsetzung vor dem Hintergrund der derzeitigen Rahmenbedingungen, mit denen sich die Baubranche konfrontiert sieht. Hanemann erklärte diesbezüglich, dass es zwar Herausforderungen gebe, auf die man reagieren müsse, er aber „mutig nach vorne“ gehen wolle. Davon zeuge auch die in den neuen Plänen höhere Energieeffizienz (KfW 40). Im Übrigen gehe er nicht davon aus, dass das gesamte Finanzierungssystem der Baubranche in sich zusammenfallen werde, auch wenn einige Quellen versiegen.

Axel Schiffmann (UFW) brachte die McArena im Norden ins Spiel. Es müsse trotz der entstehenden Wohnbebauung möglich sein, dass diese für die Jugend wichtige Einrichtung auch am Abend noch bespielt werden könne. Koch entgegnete, dass die Thematik im Zuge der Planung berücksichtigt werde. „Wir haben unserer Hausaufgaben gemacht“, versicherte er.

Generell lobte Schiffmann ebenso wie die Ratsmitglieder Johannes Foege (SPD), Thomas Bayer (Grüne) und der als Gast in der Sitzung anwesende Friedlinger Stadtrat Andreas Rühle die Planungen für das neue Quartier. Man sei froh, Strenger beauftragt zu haben, so der Konsens. „Wir haben die eierlegende Wollmilchsau geschaffen“, fasste Bayer zusammen.

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