Der Quartierstreff in der August-Bauer-Straße 3 wurde im September vergangenen Jahres eröffnet. Dort befindet sich auch das Quartiersbüro von Brigitte Lill, wo sie offene Sprechzeiten anbietet, donnerstags sogar bis 20 Uhr, wie sie auf Nachfrage von Irmgard Lorenz (Grüne) erklärte. Außerdem werde stets ein Monatsplan mit Angeboten aufgehängt. Mittlerweile gibt es ein regelmäßiges Quartierscafé. Auch ein Büchertisch wurde etabliert, es gibt Naturräume und eine Nachbarschaftshilfe. Im Winter fand ein Adventsmarkt statt. Dienstags werden die Räume zum Treffpunkt zum Austausch für Geflüchtete aus der Ukraine. „Ich bin öfter dort, es ist erstaunlich, was sich entwickelt. Sie haben es so weit gebracht, das ist erfreulich“, lobte Thomas Harms (FDP). Es wird zudem ein Deutsch- Brückenkurs angeboten, außerdem hat sich ein offener Nähkreis entwickelt. Demenz im Quartier ist ebenfalls ein Thema. „Für alle Altersgruppen ist etwas dabei“, freute sich Birgit Hinze- Rauchfuss (UFW). Matthias Dirrigl hob die sehr gute Vernetzung hervor – und schlug vor, auch das Projekt „Mitten im Leben“ miteinzubeziehen, das an der Römerstraße entstehen wird.
Finanzierung
Die Stelle der Quartiersmanagerin wurde vom Caritasverband für den Landkreis Lörrach in Kooperation mit der städtischen Wohnbau geschaffen. Dank der Unterstützung der Deutschen Fernsehlotterie konnte die Stelle 2021 um zwei weitere Jahre verlängert werden. Die Wohnbau stellt die Räume mit Quartierstreff und Quartiersbüro inklusive Ausstattung und Infrastruktur zur Verfügung. Der Caritasverband trägt mit Unterstützung der Fernsehlotterie die Personalkosten und Kosten für Arbeitsmittel. Von der Stadt war ein sogenannter Negativbescheid nötig. Das bedeute, die Stadt erklärte, über keine Mittel für die Stelle zu verfügen, signalisierte aber ihre Kooperationsbereitschaft. „Man sollte es vielleicht eher Bedürftigkeitserklärung nennen“, meinte Oberbürgermeister Wolfgang Dietz. Lill hofft, dass die Finanzierung auch über 2023 hinaus gesichert werden kann.