Weil am Rhein Ein wertvoller Beitrag für die Natur- und Tierliebe

Weiler Zeitung
Beim Jubiläumsempfang des Kleintierzuchtvereins (v.l.): Walter Weisser (Vorsitzender des Landesverbands Badischer Rassegeflügelzüchter), Osswald Strittmatter (Vorsitzender des Kreisverbands Oberrhein), OB-Stellvertreter Jürgen Walliser, Vorsitzende Sonja Hertlin, zweiter Vorsitzender Klaus Schulte sowie Bianca Deisinger und Günter Endres (silberne Ehrennadel). Foto: Daniela Buch Foto: Weiler Zeitung

Jubiläum: Kleintierzuchtverein C 201 feiert sein 100-jähriges Bestehen mit einem Empfang und einer Geflügel-Kreisschau

Weil am Rhein (dab). Mit einem Empfang im Hadid Pavillon hat der Kleintierzuchtverein C 201 am Sonntagvormittag im Beisein von geladenen Gästen sein 100-jähriges Bestehen gefeiert. Zum Jubiläums-Wochenende gehörte auch die Ausrichtung einer zweitägigen Geflügel-Kreisschau.

Das 100-Jährige gab Anlass, auf die Anfänge des Vereins zu blicken und treuen Wegbegleitern Dank und Anerkennung auszusprechen. Vorsitzende Sonja Hertlin freute sich, neben Vertretern der Gemeinderatsfraktionen und Vorständen von Zuchtvereinen aus dem Umland auch Funktionäre der Kreis- und Landesebene begrüßen zu dürfen. Sie dankte den Gründern und Mitgliedern, die durch ihr Engagement und Durchhaltevermögen den Gedanken der Kleintierzucht weitergetragen hatten und auch heute noch umsetzten. Damit werde ein Beitrag dazu geleistet, die unterschiedlichen Geflügel- und Kaninchenrassen vor dem Aussterben zu bewahren.

Das Vereinsjubiläum sei „ein Zeugnis von Kultur, Geist und Tierliebe“, betonte Walter Weisser, Vorsitzender des Landesverbands Badischer Rassegeflügelzüchter. Habe bei der Geflügelzucht vor 100 Jahren noch die Versorgung der eigenen Familie im Vordergrund gestanden, so handele es sich heute mehr um den Artenerhalt und eine schöne Freizeitbeschäftigung mit dem Nebeneffekt der Erzeugung von eigenen Lebensmitteln.

Züchter nicht an den Rand drängen

Er vermisse in der heutigen Gesellschaft mehr Einsicht für das Bestandsrecht und den Umgang mit Tieren, meinte Weisser und lobte das Engagement des Vereins in der Jugendarbeit. Dies umso mehr vor dem Hintergrund der gebotenen biologischen Vielfalt und dem Umstand, dass Jugendliche in Kleintierzuchtvereinen den verantwortlichen Umgang mit Tieren und in der Folge auch mit Menschen und sinnstiftendes Handeln für Natur und Umwelt erlernten.

Ein aktuelles Bestreben des Verbands sei es denn auch, dass Züchter nicht weiter an den Rand gedrängt würden, sondern auch in geeigneten Wohngebieten ihr Hobby ausüben könnten. Osswald Strittmatter, Vorsitzender des Kreisverbands Oberrhein im Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter im LV Baden, und Gabi Scherr vom Kreisverband Lörrach im Zentralverband Deutscher Rasse-Kaninchenzüchter, hoben ebenfalls die Bedeutung des Umgangs mit den Tieren, die Zeit und Sorgfalt für deren Pflege sowie die zwischenmenschlichen Beziehungen hervor. Es sei für Vereine ohne eigene Ausstellungshalle kaum mehr möglich, die Kosten für Miete und Auflagen für städtische Hallen zu stemmen.

Stellvertretend für Oberbürgermeister Wolfgang Dietz überbrachte Gemeinderat Jürgen Walliser die Glückwünsche der Stadt. Die Tierschauen leisteten einen wertvollen Beitrag dafür, sich auf die Natur- und Tierliebe zu besinnen, und der Verein biete Erfahrung, Austausch, Wissensvermittlung und Zusammenhalt. Dazu bereicherten die Feste auf dem Gelände das soziale Leben.

Anlässlich des Jubiläums erstellte Günter Endres eine Vereinschronik, und der zweite Vorsitzende Klaus Schulte skizzierte die bewegte Vereinsgeschichte anhand wesentlicher Meilensteine.

Gewürdigt wurden außerdem langjährige und verdiente Mitglieder. Mit der silbernen Ehrennadel des C 201 für besondere Verdienste wurden Bianca Deisinger und Günter Endres geehrt. Für 60-jährige Mitgliedschaft wurden Julius Selb, Albert Schoch und Horst Beck geehrt. Eine Ehrung für 50-jährige Mitgliedschaft wurde Helmut Nickert zuteil. Für 40-jährige Mitgliedschaft wurden Carmen Ruser, Rudolf Beigel und Knut Wagner geehrt, sowie für 30-jährige Mitgliedschaft Sonja Hertlin und Manfred Reich.

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