Weil am Rhein Ein Wiedersehen nach langer Zeit

Saskia Scherer
Im Jahr 2020 konnten viele Hauptversammlungen nicht stattfinden. Foto: sba/Frank Rumpenhorst

Umfrage: Vereinsversammlungen können stattfinden / Wechsel im Vorstand stehen teils an

Weil am Rhein - Viele Vereine mussten im vergangenen Jahr coronabedingt auf ihre Generalversammlungen verzichten, und auch dieses Jahr gaben es die Bestimmungen bislang noch nicht her, sich wieder im größeren Rahmen zu treffen. Das ist dank der Öffnungsstufe 3 nun wieder anders. Unsere Zeitung hat sich unter Weiler Vereinen umgehört, ob diese schon Termine festgelegt haben oder noch abwarten und was dringend auf der Tagesordnung stehen sollte.

Großer Agendapunkt bei der Weiler Stadtmusik ist die Neuwahl des Vorstands, berichtet Vorsitzende Patricia Pfefferle. Am Dienstagabend fand deswegen eine Vorstandssitzung statt. „Wir müssen natürlich mit den ,3Gs’ planen. Das finden wir aber in Ordnung, es ist ja Gott sei Dank wirklich sehr einfach, sich irgendwo testen zu lassen“, meint Pfefferle. Vermutlich müsse die Stadtmusik aber auf eine andere Örtlichkeit ausweichen. „Ich vermute, das Probelokal ist dafür zu klein.“

Der Lions-Club Weil am Rhein hat seit Oktober nur noch Online-Meetings abgehalten. „Oder wir haben uns mal unter vier Augen getroffen“, schildert Präsident Gerhard Laux. Sein Engagement setzte der Lions-Club aber beständig fort, betont Laux. Die größte Sehnsucht der Mitglieder liege nun darin, sich wieder persönlich treffen zu können.

Und das scheint schon bald wieder klappen zu können: Auf den 29. Juni haben die „Lions“ ein Club-Meeting im Club-Lokal, dem „Schwanen“, terminiert. „Dann steht die Amtsübergabe an, die traditionell zum 1. Juli stattfindet“, so der Präsident. Ob dafür ein Schnelltest notwendig sein wird, werde man sehen. Vermutlich könne das Treffen im Freien stattfinden. „Im Sommer sitzen wir ohnehin immer draußen.“

Generell seien die Verantwortlichen des Lions-Clubs „extrem vorsichtig“. „Schließlich haben wir viele ältere Mitglieder. Lieber sind wir noch zwei oder drei Monate vorsichtiger als nötig.“ Für Juli und August plane der zukünftige Präsident Peter Pietruk ebenfalls Aktionen, die draußen stattfinden können.

Noch keine Generalversammlung terminiert hat der Gesangverein Haltingen, berichtet Präsident Gustav Walliser. „Mitte/Ende Juli soll eine Gesamtvorstandssitzung stattfinden, dort werden wir anstehende Themen besprechen, auch für nächstes Jahr.“ Da der Gesangverein aber im vergangenen Jahr ganz knapp vor Corona noch eine Generalversammlung abhalten konnte, sieht sich der Verein auch nicht in Zugzwang. „Das hat gerade so gepasst, eine Woche später durften wir nicht mehr singen.“ Es sei aber gut möglich, dass dieses Jahr dann keine Generalversammlung stattfinden wird, meint Walliser.

Apropos Singen: Damit wollen die Haltinger bald wieder starten, ein Termin steht allerdings ebenfalls noch nicht fest. „Wir werden aber nur im Freien singen, für geschlossene Räume ist der Aufwand, um sich treffen zu können, zu groß.“

Der Stadtteilverein Weil am Rhein-Friedlingen will seine Jahreshauptversammlung Anfang Juli nachholen. Dann steht auch die Neuwahl des Vorstands an. Vorsitzende Gabriele Moll hatte bereits beim Neujahrsempfang des Vereins im Jahr 2020 angekündigt, sich spätestens im Herbst desselben Jahres zurückziehen zu wollen. Wer ihr Nachfolger werden soll, sei allerdings immer noch nicht konkret. „Wir hoffen, noch jemanden aus dem Hut zaubern zu können. Es lag einfach alles auf Eis“, schildert Moll.

Die Angebote sollen nun generell wieder „hochgefahren“ werden, wenn möglich. „Die Elternmentoren treffen sich schon wieder unter den gebotenen Voraussetzungen, und auch mit dem Quartierszentrum WiKi wollen wir langsam starten.“ Angedacht sei auch ein kleines Sommerferienprogramm. Moll hofft außerdem, dass die Stammtische bald wieder stattfinden können.

Ende des Monats will sich der Verein „Kulturzentrum Kesselhaus“ treffen. „Wir haben drei Termine vorgeschlagen und sammeln derzeit die Antworten“, berichte Vorsitzende Ute Delatorre. „Endlich können wir uns wieder einmal treffen.“ Zwar fanden zwei Zoom-Meetings statt, aber seit gut einem Jahr hätten sich die meisten nicht mehr persönlich gesehen.

Dabei steht eine Neuorientierung auf der Agenda: „Das Kulturamt ist ja neu besetzt und der neue Leiter hat auch neue Ideen für das Kesselhaus.“ Außerdem soll der Vorstand verjüngt werden. „Manche wollen langsam aufhören, daher wollen wir Mitglieder für Vorstandsämter werben.“

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