Weil am Rhein Eine Institution im Turnsport

SB-Import-Eidos
Der Ötlinger Erwin Brombacher ist gestorben. Foto: wz

Nachruf: Trauer um Erwin Brombacher

Weil am Rhein-Ötlingen (sas). Der Ötlinger Erwin Brombacher, der den Turnsport der TSG Ötlingen und des TV Haltingen maßgeblich geprägt hat, ist gestorben. Der Mann der früheren Ötlinger Ortsvorsteherin Helene Brombacher hatte viele Auszeichnungen erhalten und junge Turner zu Meisterschaften auf badischer und auch nationaler Ebene bei Deutschen Meisterschaften geführt.

Bis ins hohe Alter ließ Erwin Brombacher, der 1940 in Sulz am Neckar geboren worden war, die Liebe zum Turnen nicht los. Im Jahr 1953 hatte er mit dem Turnen in Haltingen begonnen, 1971 erwarb er den Trainerschein und leitete seine erste Jungengruppe beim Turnverein Haltingen. Des Weiteren war er einer der fünf Aktiven, die die Gründung der Turn- und Sportgemeinschaft Ötlingen ins Rollen brachten. Der Verein, der mittlerweile mehr Mitglieder zählt als Ötlingen Einwohner hat, wurde 1982 gegründet. Erwin Brombacher wirkte dort als Trainer, aber auch in Haltingen war er weiterhin aktiv. Zudem war er zehn Jahre lang Fachwart für Gerätturnen im Turngau. Bis zu fünfmal in der Woche stand er zeitweise in der Turnhalle. Zuletzt trat er kürzer, war aber immer noch bei der TSG engagiert. In beiden Turnvereinen war Erwin Brombacher Ehrenmitglied.

Neben dem Turnsport hatte er aber auch noch zwei weitere Leidenschaften – die Seefahrt und die Technik. Seine Eltern waren aus beruflichen Gründen nach Sulz am Neckar gezogen. Als der Vater aus dem Krieg nicht mehr heimkehrte, zog die Mutter mit Erwin Brombacher zurück in die Heimat – nach Ötlingen. Bei der Firma Kiefer in Efringen-Kirchen machte er eine Ausbildung zum Landmaschinenmechaniker. Es folgte eine Anstellung bei der Firma Mattmüller in Weil am Rhein. Dort reparierte er Schiffsmotoren, woraus bei ihm der Wunsch entstand, Schiffsingenieur zu werden. Als Ingenieurassistent fuhr er ab April 1961 zwei Jahre lang auf Frachtern zur See. Danach begann er ein Studium an der Ingenieurschule in Hamburg. Drei Jahre lang ging es nach vier Semestern als dritter und zweiter Ingenieur auf den Ozean.

Seine Frau Helene lernte er in einem Urlaub kennen. Um Zeit mit seiner Familie verbringen zu können, nahm er Abschied von der Seefahrt. Ab 1970 kamen ihm seine Ausbildung und seine Leidenschaft für Technik als Sachverständiger für Dampf und Druck beim TÜV Baden zugute.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading