Corona wirkt sich zweifach aus
Auf die finanzielle Situation der Landesgartenschau GmbH hat sich die Corona-Krise in zweierlei Hinsicht ausgewirkt. Denn wie Diana Bara von der Haushaltsabteilung darlegte, seien durch ausgefallene Veranstaltungen zwar weniger Einnahmen zu verzeichnen, gleichzeitig seien dadurch aber auch weniger Kosten für die Instandhaltung angefallen.
Rücklagen bis zum Jahr 2029 gestreckt
Die Gewinn- und Verlustrechnung weist ein Ergebnis von rund 391 000 Euro auf und liegt damit mehr als 20 000 Euro unter dem Planansatz. Die Summe der Aufwendungen beläuft sich auf etwa 469 000 Euro, gut 63 000 weniger als veranschlagt. Der Jahresverlust wird mit etwa 70 000 Euro beziffert, 26 000 Euro weniger als geplant. Ein von der Stadt gewährter Kassenkredit in Höhe von 15 000 Euro wurde bereits vollständig zurückgezahlt.
Die Kapitalrücklage liegt aktuell bei 294 000 Euro. Dieser Betrage nimmt peu à peu ab, so lang, bis die Verluste und Abschreibungen die Rücklage vollständig aufgezehrt haben. Dieser Punkt sei ohne weiteres Eingreifen bereits im Jahr 2025 erreicht. Da seitens der Stadt aber ein Interesse daran besteht, die Gesellschaft weiterhin zu erhalten, soll ein Zuschuss in Höhe von 150 000 Euro gewährt werden. Durch diesen wird der Fortbestand der GmbH dann bis voraussichtlich 2029 sichergestellt.
Über künftige Strukturen nachdenken
Wie Dietz auf Nachfrage von Jürgen Valley (SPD) erklärte, sei es aus seiner Sicht das richtige Vorgehen, die Gesellschaft in den kommenden Jahren weiter zu erhalten, anstatt deren Aufgaben in die Verwaltung zu integrieren, auch wenn es außer Frage stehe, dass man sich hinsichtlich der Zeit nach 2029 über die Strukturen Gedanken machen müsse. Die GmbH wird im Wesentlichen durch den Aufwendungsersatz in Höhe von 400 000 Euro von der Stadt finanziert. Kosten fallen also so oder so an, erklärte Dietz – entweder in Form des Aufwendungsersatzes oder im städtischen Haushalt. „Wenn wir die Anlage erhalten wollen, müssen wir Geld in die Hand nehmen“, fasste Dietz zusammen.
Valley hatte zuvor auch darauf hingewiesen, dass er sich tiefer gehende Informationen und weitere Berichte, unter anderem über die Tätigkeiten des Aufsichtsrats, gewünscht hätte. In der Abstimmung votierte er denn auch gegen die Beschlussvorlage, sein Fraktionskollege Dirrigl enthielt sich. Die übrigen Ausschussmitglieder stimmten zu.