Eine neue Leiterin für das Pflegeheim Markgräflerland

Hans Kaufmann scheidet zum 1. Oktober aus den Diensten des Landkreises, der das Pflegeheim Markgräflerland an der Römerstraße in Weil am Rhein betreibt, aus und geht in den Ruhestand. „Ich bin sehr froh, dass wir Frau Stenzel gewinnen konnten“, sagte er beim Pressegespräch am Donnerstag. Froh zeigte er sich auch darüber, dass der Träger eine zweimonatige Übergangssituation ermöglicht hat. „Das ist nicht selbstverständlich – dem Haus aber angemessen“, meinte er. Die Einrichtung hat 208 Plätze. Natalie Stenzel sei schon „voll eingestiegen“.

Seit 30 Jahren in der Pflege

Die 50-Jährige ist gelernte Altenpflegerin und der Pflege seit 30 Jahren treu geblieben, wie sie sagte. Seit fast 20 Jahren hat sie Erfahrung in Führungsrollen – von der Wohnbereichs- bis zur Einrichtungsleitung. Zuletzt war sie in Freiburg tätig, nun wollte sie in ihre Heimat, den Landkreis Lörrach, zurückkehren: Im Bürgerheim Rheinfelden hatte Stenzel fast 15 Jahre die Pflegedienstleitung inne. „Dort habe ich auch meine Ausbildung gemacht“, erzählte sie. Es folgten entsprechende Weiterbildungen, unter anderem zur gerontopsychiatrischen Fachkraft. Nebenberuflich berät Stenzel Einrichtungen – aktuell etwa zur neuen Personalbemessung.

Lob für die Nachfolgerin

Kaufmann hob seine Nachfolgerin als „sehr kompetente Bewerberin“ hervor. Er habe großes Zutrauen, dass mit ihr die Arbeit im Pflegeheim fachlich und persönlich gut weitergeführt werde. Durch ihre unterschiedlichen beruflichen Hintergründe – Kaufmann war Sozialarbeiter – würden künftig sicher auch andere Akzente gesetzt werden. „Das ist gut.“ Er leitete das Pflegeheim seit 2011. „Ich habe das gegeben, was ich geben kann. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, dass neue Impulse Raum greifen“, befand er.

Gleiche Zielsetzung, aber neue Impulse

Grundsätzlich verfolgten sie und Kaufmann die gleiche Zielsetzung, betonte Stenzel. Die Bewohner- und Personalorientierung stünden im Zentrum. Beispielsweise wolle sie sich das Wohngruppen-Konzept näher anschauen, vielleicht gebe es Optimierungsmöglichkeiten. Dabei wolle Stenzel Hauswirtschaft und Küche interdisziplinär einbinden. „Das liegt mir sehr.“ Sie habe einfach einen anderen, einen „näheren“ Blick auf die Dinge, meinte Kaufmann. „Aber unsere Grundlinie ist sehr ähnlich. Das macht mir den Abschied auch leicht.“

Für den bisherigen Heimleiter hat die „Verabschiedungsphase“ bereits begonnen. „Frau Stenzel hat mein Büro bezogen“, lachte er. Er werde sich sukzessive aus der Arbeit „rausnehmen“. Den Mitarbeitern hat der 64-Jährige sein Ausscheiden bereits im November angekündigt. „Das hat auch zu einer Verselbstständigung beigetragen“, hat er beobachtet.

Mitarbeiter aufgeschlossen

Das Personal sei sehr aufgeschlossen gegenüber dem frischen Wind. Insgesamt gebe es im Eigenbetrieb Heime altersbedingt eine starke personelle Umstrukturierung. „Eine gewisse Bewegung ist da, aber hier in einem überschaubaren Rahmen“, urteilte Kaufmann mit Blick auf das Pflegeheim Markgräflerland.

Toller erster Tag

„Mein erster Tag war sehr beeindruckend“, schilderte die neue Heimleiterin. „Herr Kaufmann hatte alles toll vorbereitet.“ Sie habe sich sehr wertgeschätzt gefühlt, und Freude sowie Freundlichkeit gespürt. Die anstehende gemeinsame Zeit mit ihrem Vorgänger sehe sie als Gewinn. „Das erleichtert es mir.“ Derzeit laufen viele Übergabegespräche und Stenzel lernt die Kooperationspartner kennen. Kaufmann: „Die Zeit ist ziemlich gut getaktet.“