Weil am Rhein Einsatz für mehr Summen und Brummen

Weiler Zeitung
Die Mitglieder des Gemeindeteams von St. Maria beim Baumpflanzen (von rechts): Susanne Mayer, Sandra Wehrle und Angelika Hofer-Hermann Foto: zVg

Würdigung: Nabu-Projekt „Blühende Gärten“ zeichnet das Gemeindeteam von St. Maria Haltingen aus

Weil am Rhein-Haltingen. Gemeinsam mit dem Nabu hat sich das Gemeindeteam von St. Maria im Projekt „Blühende Gärten“ dafür eingesetzt, dass Schmetterlinge, Wildbienen und Singvögel im Garten um die St. Maria-Kirche und das Gemeindezentrum in Haltingen ab diesem Jahr einen duftenden und vielfältigen Lebensraum vorfinden. Damit es künftig dort kräftig summt und brummt, wurden Wiesenflächen rund um die Kirche mit heimischem Wildblumensaatgut eingesät, Wildblumen und heimische Sträucher sowie ein großer Speierlingbaum gepflanzt.

Gegen Artensterben

Ermöglicht hat die Umgestaltung die Bewerbung und anschließende Beratung zur naturnahen Umgestaltung im Nabu-Projekt „Blühende Gärten“. „Die Beratung im Wert von 1000 Euro hat uns den entscheidenden Impuls und das nötige Wissen geliefert, endlich loszulegen. Mir persönlich ist es ein wichtiges Anliegen, etwas gegen das Artensterben vor unserer Haustür zu tun. Jetzt bin ich gespannt, was hier im Frühling summt und brummt“, erklärt Angelika Hofer-Hermann, Agrarbiologin und Mitglied im Gemeindeteam von St. Maria Haltingen, in einer Pressemitteilung.

Umfassendes Konzept

Im Mai vergangenen Jahres hatte Berater Robert Schönfeld aus Wittnau in Haltingen das erste Mal einen Blick auf die Fläche rund um die Kirche von St. Maria mit ihrem großen Garten geworfen und eine erste Einschätzung gegeben. Anschließend entstand ein umfassendes Konzept mit Vorschlägen für die Umgestaltung. Dafür gab es vom Nabu die Möglichkeit einer zusätzlichen Kostenerstattung bis zu 500 Euro.

Zur Freude des Gemeindeteams St. Maria erhielt das Projekt in Haltingen noch zusätzlich 200 Euro von der Diözese Freiburg. „Ich bin sehr gespannt auf die öffentlichen Reaktionen zur neu gestalteten Fläche und freue mich, dass wir als katholische Kirchengemeinde Weil am Rhein mit gutem Beispiel vorangegangen sind“, betont Angelika Hofer-Hermann.

Kretschmann freut sich

Ministerpräsident Winfried Kretschmann freute sich bei der Abschlussveranstaltung am 6. März in Stuttgart über die neuen Naturgartenfans, wie es in der gestern versendeten Mitteilung weiter heißt: „Das Projekt hat gezeigt, wie viele Menschen im Land selbst anpacken wollen, damit es in unseren Siedlungen blüht, summt und brummt. Für die 100 Gartenberatungen hatten sich mehr als 2000 Privatpersonen, Vereine, Kirchengemeinden und Unternehmen beworben. Das gibt mir Hoffnung, dass wir das Artensterben gemeinsam abwenden können.“

An der Abschlussveranstaltung nahm Angelika Hofer-Hermann vom Gemeindeteam St. Maria Haltingen für das erfolgte Engagement für die Natur eine Urkunde und eine kleine Schlüsselblume entgegen.

Blick voraus

Nabu-Projektleiterin Anna Sesterhenn ist zuversichtlich, dass sich viele Gartenbegeisterte auch nach Projektende weiter austauschen werden: „In vielen Städten und Dörfern haben wir Naturgartenexperten mit Bürgern zusammengebracht. Viele Vereine, Kirchengemeinden und Firmen wollen ihre Flächen weiter umgestalten und anderen davon erzählen.“

Das Projekt „Blühende Gärten – damit es summt und brummt!“ hat zwei Jahre lang praktische Tipps und Beratungen an Privatpersonen und Institutionen wie Kirchen, Vereine und Unternehmen weitergegeben, damit Igel, Zauneidechse und Tagpfauenauge dort einen Platz zum Leben und Nahrung direkt vor der Kirchentür finden. Die erfolgreiche Bilanz zum Projektende: 100 Gartenberatungen vor Ort, 72 Vorträge im ganzen Land, zahlreiche Anrufe beim Nabu-Gartentelefon und Aufrufe der Homepage sowie 400 000 verteilte Flyer mit allgemeinen Tipps zum naturnahen Gärtnern samt zertifizierten, heimischen Blumensamen.

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