Pulsierende Rhythmen empfingen die Besucher im Kessselhaus, wo die Reihe „Klassik meets Elektro“ Premiere feierte. Mit dem neuen Veranstaltungsformat will das Kulturamt den Bogen spannen von „klassisch“ ausgebildeten Musikern, zu Elektro-Beats und experimentellen Elementen. Den Anfang machte am Freitagabend Julian Maier-Hauff aus Hamburg. In der Art eines DJs, nur ohne Schallplatten, kreierte er am Mischpult einen sich stetig, aber immer nur minimal wandelnden Fluss, der mit regelmäßigen Beats unterlegt ist. Dass er an der Jazz-Trompete ausgebildet ist, kann man anhand seiner Interventionen erahnen. Zumeist sind es aber eher akustische „Einsprengsel“, die er mit verschiedenen Blasinstrumenten – neben der Trompete auch ein Saxofon und eine Posaune – erzeugt: Eine von ihm geschaffene, einfache Melodielinie klingt in der nun folgenden Sequenz leise nach, verhallt, und macht so den Weg frei, damit sich ein neuer klanglicher Experimentierraum entfalten kann. Teil der Performance war das Licht-Design, das den Raum und die „Arbeitsfläche“ des Sound-Creators mal in diesig-düsteres, mal in elektrisierendes Weiß mit Neon-Farben tauchte. Neben Weilern nahmen auch Besucher aus der Schweiz und Frankreich die Gelegenheit wahr, das neue Format kennenzulernen. Eingefunden hatte sich ein vorwiegend junges, urbanes Publikum. Viele tanzten. Dass der Raum nicht komplett voll war, trug zum Genuss derer bei, die bei dieser Premiere dabei waren.