Weil am Rhein Elsässischer Dialekt wird gefördert

Weiler Zeitung
Der Austausch fand im Kesselhaus statt. Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Alltagssprache: Grenzüberschreitenden Staffel-Lauf im Kesselhaus vorbereitet

Weil am Rhein. Im Kesselhaus haben sich am Donnerstagabend verschiedene Vertreter von St.Louis, Hüningen und Weil am Rhein mit den Initiatoren des grenzüberschreitenden Staffellaufs zur Erhaltung und Förderung des elsässischen Dialekts und Vertretern von Dialekt-Verbänden aus der Schweiz, dem Elsass und Südbaden getroffen. Am Pfingstsamstag wird im St. Johann-Park ein Stafetten-Lauf beginnen, der einen Abstecher nach Weil am Rhein macht und über 357 Kilometer und 100 elsässische Gemeinden am Pfingstmontag bis nach Wissembourg im Norden des Elsass’ führt.

Am Samstag, 30. Mai, wird im Kesselhaus von 10 bis 13 Uhr ein erster „Stammtisch“ zum Thema „Was uns vereint“ veranstaltet, bei dem Themen wie die Perspektiven der kulturellen Identität, der Mehrsprachigkeit im Dreiland und deren Pflege und Förderung sowie entsprechende Aktionen im Mittelpunkt stehen.

Oberbürgermeister Wolfgang Dietz begrüßte im Kesselhaus den Hüninger Kulturbürgermeister Christian Keiflin, seine Kollegin Jocelyne Straumann-Hummel aus St. Louis, den Initiator Patrick Puppinck aus Wissembourg, die Mundart-Autoren Markus Manfred Jung, Yves Bisch, Edgar Zeidler und Jean-Christoph Meyer, Hans-Jörg Renk und Uschi Schmitt vom Verein Elsass-Freunde aus Basel, Heidi Zöllner von der Muettersproch-Gsellschaft, Laetitia Lacôte vom Verein Sprochrenner und Kulturamtsleiter Tonio Paßlick.

Man war sich nach der übereinstimmenden Erkenntnis, dass es der elsässische Dialekt immer schwerer hat, als Alltagssprache anerkannt zu bleiben, einig darin, mit dem Stafettenlauf und Veranstaltungen in jeder der 100 teilnehmenden Gemeinden einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung des Dialekts im Dreiland leisten zu können. Wichtig war den Organisatoren deshalb auch die Repräsentation durch Behörden und Politik, heißt es im Nachgang in einem Bericht.

Beim Startschuss in Basel werden deshalb auch Brigitte Klinkert, die Regierungsratspräsidentin des Department Haut-Rhin, die Basler Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann und die Lörracher Landrätin Marion Dammann dabei sein. Der Start in Basel und der Stammtisch im Weiler Kesselhaus werden wie ein Prolog zeitlich vor dem eigentlichen Start des Stafettenlaufs in Hüningen gesetzt.

Über die Ziele des Stammtischs beriet die Runde im Kesselhaus vorab. Er soll der Startschuss für eine Reihe von Treffen aller wesentlicher Mundartvereine und Gebietskörperschaften sein, um letztlich auf allen Ebenen den Dialekt zu stärken. Details sind bereits jetzt auf der Website www.sprochrenner.alsace kommuniziert worden. Am Stafettenlauf können alle interessierten Bürger teilnehmen – sowohl mit Laufschuhen, als auch mit dem Fahrrad oder auf Rollschuhen oder Skatern. Der Sponsorenbeitrag zur Unterstützung des elsässischen Dialekts kann durch Spenden oder durch die Anmeldung als Stafettenläufer geschehen.

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