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Weiler Zeitung

Kulturkooperation: Kulturnacht Lörrach Weil am Rhein soll auch bei zweiter Auflage Neugier wecken

Konzerte, Kunst, Lesungen, Aktionen und Vorführungen: Die zweite Kulturnacht Lörrach Weil am Rhein (LöWe) hat am 4. Mai wieder ein proppevolles Programm zu bieten. Alles kann nicht besucht werden, vielmehr soll Appetit auf die Kulturangebote in den beiden Großen Kreisstädten gemacht sowie das Gemeinsame der Nachbarn gelebt und erlebt werden.

Von Marco Fraune

Weil am Rhein. Einige Neuerungen im Vergleich zur Premierenveranstaltung vor zwei Jahren gibt es. Damit die Wege nicht zu weit werden, entfällt die Strecke zwischen dem Kieswerk und Friedlingen. Die Konzentration liegt auf Alt-Weil, wo es rund um den Lindenplatz zwölf Orte gibt, wo Turmbläserklänge (Kirchturm), Harfentöne (Evangelische Kirche) oder auch wildere Melodien von Violine und Klavier zu vernehmen sind (Stapflehus). Dass dieses Mal das Vitra Design Museum mitwirke, passe inhaltlich. Unter pragmatischen Gesichtspunkten ist dies außerdem ein Vorteil, da dort geparkt und mit dem Shuttle-Bus gependelt werden kann.

Zwar steht die Kultur weiter im Mittelpunkt und die stadtübergreifende Kulturnacht soll nicht einen Volksfestcharakter erhalten, doch das kulinarische Angebot wurde etwas erweitert, damit die Besucher nicht mit knurrendem Magen die Orte und Aktionen erleben müssen.

Neugier wecken

„Das Genießen steht im Vordergrund vor dem Abarbeiten der Dinge“, ist sich Lörrachs Oberbürgermeister Jörg Lutz bewusst, dass die städteverbindende Linie zwischen Brombach und dem Vitra Design Museum mit über 25 Veranstaltungsorten und mehr als 50 kulturellen Aktionen und Angeboten keineswegs komplett besucht werden kann. Spannend sei daher, Entdeckungen an bisher unbekannten Orten zu machen. „Neugier zu wecken, ist der zentrale Punkt für beide Seiten“, setzt Weils OB Wolfgang Dietz angesichts der limitierten Zeit von 19 bis 24 Uhr darauf, einfach in das Kulturleben einzutauchen. Als Nebenaspekt rechnet Lutz damit, bei Unternehmen und Fachkräften mit Kultur zu überzeugen, Stichwort: Standortfaktor.

Stille und besondere Töne

Das Programm selbst soll einerseits damit punkten, bestimmte Orte mit besonderen Darbietungen zu beleben, „vertraute Umgebungen werden aufgebrochen“, erklärt Weils Kulturamtsleiter Tonio Paßlick. Auf der anderen Seite geht es darum, dass Lörracher das Kulturleben der Nachbarstadt besser kennen lernen, ebenso wie die Weiler in Lörrach. So gibt es während der Kulturnacht einen regen Austausch zwischen Vereinen und Gruppen, in denen schon jetzt Weiler und Lörracher gemeinsam wirken, wie Paßlick weiß.

Besuch mit Shuttlebus

Lörrachs Kulturamtsleiter Lars Frick kalkuliert, dass bei der zweiten LöWe-Auflage mindestens erneut 3000 Besucher kommen – „wahrscheinlich mehr“. Dazu beitragen soll auch der Shuttlebus, der im engeren 20-Minuten-Takt die Orte verbinden wird. Ermöglicht wird dies auch durch die Unterstützung der Volksbank Dreiländereck. „Wir setzen damit unserer Engagement gerne fort“, freut sich Vorstandsmitglied Ulf Bleckmann über die Zusammenarbeit der Städte.

„Bändel“ für fünf Euro

Einen Teil der Kosten soll auch mit dem Verkauf der „Bändel“ gedeckt werden, die an den Eingängen der Veranstaltungsorte oder auch im Vorverkauf bei der Touristinformation Lörrach sowie der Buchhandlung Lindow in Alt-Weil und der Apotheke am Rathaus zu haben sind. Mit den fünf Euro teuren Einlassbändern sollen die Besucher die Idee der Kulturnacht unterstützen, wobei auf Freiwilligkeit beim Eintritt gesetzt wird. Mit einer neuen Homepage und einem neuen Programmheft sowie der Zusammenarbeit mit der Lörracher Agentur unknown wurden zudem die Weichen für weitere Auflagen gestellt.

Sicherheit thematisiert

Angesichts der weit ausgedehnten Kulturmeile soll es im Gegensatz zum jüngsten Brückenfest keine Betonbarrieren geben, um für mehr Sicherheit zu sorgen. „Für Bekloppte gibt es keine Sicherheitsmaßnahmen“, positionierte sich Dietz klar. Zu Marktzeiten würden in Lörrach mehr Menschen im Zentrum sein als während der Kulturveranstaltung auf dem Alten Markt, sieht Frick keine Erfordernis für große Barrieren. Außerdem soll der Alte Markt wieder ein „Ort der Stille“ werden, wie 2016.

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