„Der frühe Mensch hat bereits Erde als farbgebendes Element erkannt und sich ihrer bei Kult und Ritualen bedient,” hat Kröner einmal gesagt. Und in einer zentralen Region der europäischen Geschichte, nämlich den sandigen Hochebenen Anatoliens, hat Holger Kröner die erdigen Farben mit auf die künstlerische Reise genommen.
„Holger Kröner muss nicht an diesen Orten gewesen sein, er nimmt uns auf eine virtuelle Reise mit zu den Inseln im Landmeer unserer globalen kulturellen Selbstvergewisserung“, sagte der Weiler Kulturamtsleiter Tonio Paßlick bei einer Vernissage-Rede. „Aus dem Stoff werden Bilder, Vorstellungen, Meditationen. Ein Bild heißt wirklich ’Die Geister die ich rief…’ und beschreibt die Wirkungen intensiver Reflexion über den eigenen Bezug zu den Ursprüngen und Leuchttürmen dieser Erde. Die wesentlichen Impulse des Lebens sind auch in ihrer Abstraktion sehr konkret, wenn man sich ihrer Aura und ihrer geistigen Anziehung aussetzt: So bildet sich der Dialog des Künstlers mit seinen Fragen im künstlerischen Prozess ab.“
Mit seinem aufmerksamen, empathischen Wesen und seiner ständigen Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten wird Holger Kröner bei Künstler-Kollegen, Sammlern und Freunden in zeitloser Erinnerung bleiben.