Weil am Rhein Es gibt immer etwas Neues zu entdecken

Saskia Scherer
Zwei Besucher bewundern die Rosen im Schlössli-Garten. Foto: Saskia Scherer

Offener Garten: Renate und Erich Ludin öffnen Türen zum Altweiler Schlössli. Rosen und Bienen.

Weil am Rhein - Besucher, die genießerisch den Duft von Rosen einatmeten, im Schatten von Nussbäumen umherschlenderten oder sich mit anderen Gartenfreunden austauschten, tummelten sich gestern auf dem Grundstück von Renate und Erich Ludin. Das Ehepaar hatte die Pforten zum Altweiler Schlössli geöffnet und dazu eingeladen, den 5000 Quadratmeter großen Garten zu besichtigen.

„Was für ein Prachtstück“, schwärmte eine Besucherin, die den Garten ihrem Mann zeigte, der zum ersten Mal dort war. „Der Ansturm ist immer groß“, berichtete Renate Ludin im Gespräch mit unserer Zeitung. Schließlich sei der Garten sonst geschlossen und von außen hat man kaum einen Einblick. Dreimal im Jahr öffnen die Ludins die Türe zu dem idyllischen Kleinod an der Hauptstraße in Alt-Weil. „Beim ersten Termin stehen die Rosen normalerweise schon in voller Blüte.“ Der Regen der vergangenen Tage habe ihnen jedoch einen Dämpfer versetzt.

Die Besucher ließen sich davon aber offensichtlich nicht stören, denn auch sonst gab es genug zu entdecken. „Manche kommen immer wieder und sagen selbst, dass es hier immer anders aussieht“, freute sich Renate Ludin. Neu ist zum Beispiel ein rotes Beet, in das der Stamm eines toten Holunderbaums eingebettet ist.

Allgemein müssen für Renate Ludin die Farben stimmig sein. Es gibt ein grünes Schattenbeet, ein gelbes Bett, an anderer Stelle wachsen alte Rosen in der Farbe rosa. „Eine Rose muss duften“, betonte sie. Sonst fehle etwas. Und ein Garten müsse auch nicht akkurat angelegt werden. „Bei uns dürfen auch Brennnesseln wachsen, die brauchen die Schmetterlinge.“

Das Altweiler Schlössli ist Erich Ludins Elternhaus. Seit 2003 kümmern er und seine Frau sich um den Garten. „Aber am Anfang war hier die große Wildnis“, schmunzelten die beiden. Sie haben dann alles angelegt. Dabei setzen sie auf die Nähe zur Natur. Erich Ludin ist auch Imker und stellt Honig her – die Bienen finden im Garten genug Nahrung. Und auch Eidechsen, Ringelnattern oder Schwalben leben dort.

Als Arbeit sehen die Ludins den Garten übrigens nicht, obwohl sie viele Stunden dort verbringen und es eineinhalb Tage dauert, den Rasen zu mähen. „Das ist mein Jungbrunnen“, meinte Erich Ludin zufrieden.

 Zwei weitere Termine, an denen das Altweiler Schlössli geöffnet hat, sind am Sonntag, 19. Mai, sowie am Pfingstmontag, 10. Juni, jeweils von 11 bis 18 Uhr.

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