Musikalischer Autodidakt
Auch ist der Altweiler, der einst bei der Stadtmusik das Trompetenspiel erlernte, ein musikalisches Talent. Er kann Kontrabass, Schlagzeug und Akkordeon spielen – Instrumente, die er sich weitgehend als Autodidakt beigebracht hat. Sogar ein mit einem Ofenrohr zusammengebautes Alphorn spielte er schon auf der Narrenbühne. Die Musik liegt ihm im Blut, denn in jungen Jahren hat er mit seinem Vater und seiner Mutter auch zehn Jahre lang Tanzmusik gemacht als „Charly Lienin Trio“ mit zahlreichen Auftritten - auch in der Schweiz. „Es war immer lustig mit meinem Vater. Wenn wir irgendwo unterwegs waren, hatten wir stets die Instrumente dabei.“
Hans-Rudi Lienin, der viele Geschichten und Episoden erzählen kann, hat in den 50 Jahren alle bisherigen Oberzunftmeister erlebt. „Es war bei jedem eine schöne Zeit“, sagt er rückblickend und fügt hinzu: „Ich habe mich immer wohlgefühlt.“
Fasnächtler mit Herzblut
Wenn man die närrische Ulknudel, die für unzählige köstliche Narrenspäße auf der Narrenbühne gesorgt hat und darüber hinaus in seiner Schreinerwerkstatt Jahr für Jahr passende Kulissen für die Zunftabende beigesteuert hat, nach den Höhepunkten in seinem närrischen Leben fragt, dann kann er viele aufzählen. „Es waren 50 wunderbare Jahre, die ich nicht missen möchte und in denen ich so viele nette Menschen und Freunde kennenlernen durfte“, lautet sein Fazit. Und seine Zunftmeisterkollegen „mit dem souveränen Ozume Dietmar Fuchs an der Spitze“ bezeichnet er als „eine gute, harmonische Gemeinschaft“. In bester Erinnerung sind dem Fasnächtler mit Herzblut, der immer voller Ideen ist und auch improvisieren kann, zum Beispiel die Auftritte mit dem „Trio Caramba“, die musikalischen Nummern mit dem Trio „Ramba Zamba“, als Marionette und Clown mit weißem Akkordeon bei der Szene „Zytsprung“ oder die Nummer „Asterix und Obelix“ und der während der Coronazeit in seiner Werkstatt entstandene Beitrag „Pumuckl“.